Weinlexikon
Begriff | Definition |
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Charakter | Der Charakter eines Weins beschreibt seine klar erkennbaren Eigenschaften in Bezug auf Geruch und Geschmack. Der Charakter kann unter anderem von der Rebsorte oder dem Bodentyp geprägt sein. |
Chardonnay | Der Chardonnay ist eine weiße Rebsorte, die vor allem in Frankreich, aber auch in anderen Teilen der Welt angebaut wird. Er gilt neben dem Riesling als sehr hochwertige Weißweintraube. Typisch ist sein Geschmack nach Walnüssen. Leitaromen sind Birne, Zitrone, Haselnuss, Butter, Popcorn, Ananas, Kokos und Vanille. |
Chasselas | Die meistangebaute Rebsorte der Schweiz. Aufgrund des Milden und neutralen Charakters eignet sie sich besonders gut für die Produktion von süffigen Trinkweinen. Die Weine weisen eine milde Säure, sowie einen geringen bis mittleren Alkoholgehalt auf und haben einen leichten Körper. |
Chenin Blanc | Die weit verbreitete, weiße Rebsorte wird von trocken bis süß ausgebaut. Sie gehört zu den Edelreben und stammt ursprünglich aus Frankreich. Charakteristisch für Chenin Blanc ist die frische, kräftige Säure bei mittlerem Alkohol und hohem Extrakt. Zudem wird sie für die Schaumweinproduktion verwendet. |
Corvina | Angebaut wird Corvina vor allem im Norden Italiens. Sortenrein angebaut ist die rote Rebsorte wenig erfolgreich. Daher wird sie für die Produktion von Valpolicella und Bardolino genutzt, da sie alleine nicht harmonisch genug ist. |
Dekantieren | Dekantieren bezeichnet den Prozess des Trennens von ungelösten Feststoffen aus dem Wein. Im Normalfall wird dafür eine Dekantierkaraffe benutzt, in die der Wein vorsichtig aus der Flasche umgefüllt wird. Dabei wird der Wein gleichzeitig belüftet, was sein Aroma verbessern kann. |
Depot | Das Depot bezeichnet einen natürlichen Bodensatz im Wein, der sich nach längerer Lagerung in einer Flasche bildet. Dieser besteht aus Gerb- und Farbstoffen sowie abgestorbener Hefe. Das Depot sollte durch Dekantieren vom Wein getrennt werden. |
Dornfelder | Der Dornfelder ist eine deutsche Rotwein-Rebsorte, die vor allem in der Pfalz, in Rheinhessen und in Württemberg angebaut. Der Dornfelder wird von trocken bis süß angebaut und häufig im Holzfass gereift. Die Farbe des Weins ist tiefdunkel, er ist vom Geschmack sehr fruchtig und mit frischer Säure versehen. Leitaromen sind Sauerkirsche, Brombeere und Holunder. |
Dosage | Die Dosage ist eine Mischung aus Wein und Zuckersirup, die dem Schaumwein vor der Verkorkung zugefügt wird. Mit ihr kann man den Süßegrad des Weins/Schaumweins einstellen. |
Edelfäule | Auf der reifen Beere der Weintraube tritt der Schimmelpilz Botrytis cinerea auf, der auch Grauschimmel genannt wird. Dies ist von Winzern erwünscht, da er die Traubenschale zerstört, weswegen die Beeren austrocknen. So wird das Aroma konzentriert. Diese Edelfäule entsteht nur in wenigen Weinbaugegenden. Aus edelfaulen Trauben können hochkomplexe Süßweine entstehen. |
Extraktion | Der Trockenextrakt, der in Gramm pro Liter angegeben wird, bezeichnet flüchtige Stoffe wie Zucker, Tannine, Farbstoffe, Mineralstoffe, Glycerin, Eiweiß und bestimmte Säuren. Viele Winzer versuchen, diesen Extraktwert zu erhöhen, da extraktreiche Weine bei Weintrinkern beliebt sind. Die Erhöhung des Extraktwerts kann dabei natürlich oder künstlich erfolgen. |
Feteasca | Die duftige Weißweintraube ist die meistangebaute Rebsorte in Rumänien. Es existieren zwei Subvarianten: Feteasca Alba und Feteasca Regala. Im deutschsprachigen Raum werden die Weine unter dem Namen „Mädchentraube“ vermarktet. Es entstehen aromatische, muskat-ähnliche Weine mit geringer Säure. Die früh reifende Sorte erbringt alkoholreiche Weine, die im Aroma an Pfirsich und Apfel erinnern. Oft werden sie restsüß angebaut. |
Firne | Firnis bezeichnet die Gesamtheit aller Geruchsnoten, die bei älteren Weißweinen auftreten. Diese Weißweine haben den Höhepunkt ihrer Entwicklung erreicht oder bereits überschritten. Zunächst drückt sich die Firnis durch einen meist nussigen Duft aus, der immer schärfer wird und mit der Zeit die eigentlichen Aromen in den Hintergrund drängt. Edelfirnis wird das Stadium der Entwicklung genannt, bei dem sich die ursprünglichen Aromen und die Altersnote noch die Waage halten. |
Flaschengärung | Das Verfahren der Flaschengärung wird für die Herstellung von Schaumwein und Sekt genutzt. Der Grundwein wird dabei ein zweites Mal in der Flasche vergoren. Bei Champagner ist dieses Verfahren zwingend vorgeschrieben. |
Flaschenreife | Die Flaschenreife ist der letzte Schritt der Weinproduktion. Dabei wird der Wein in Flaschen abgefüllt gelagert und reift so zum erwünschten Endprodukt. Mit der Flaschenreife verändern sich das Aroma und so der Charakter des Weines teilweise stark. |