Wie in den vergangenen beiden Jahren konnte sich auch dieses Mal das Alchemist (Kopenhagen) den ersten Platz im Ranking sichern. Direkt dahinter landete – ebenfalls wie im vergangenen Jahr – das Stockholmer Drei-Sterne-Restaurant Frantzén auf Platz, während sich Victor Arguinzonizs baskisches Restaurant Asador Etxebarri den dritten Platz sichern konnte.
Steven Plotnicki (li.) und Rasmus Munk
„Die drei Spitzenplatzierungen in Folge sind eine erstaunliche Anerkennung für den Einfallsreichtum von Rasmus. Andere Köche haben sich auf eine eher natürliche Küche verlegt. Rasmus hat seine technische und moderne Küche fortgesetzt – und die Kritiker lieben sie“, sagte Steven Plotnicki, Gründer der OAD-Liste, nachdem er Rasmus Munk die Auszeichnung überreicht hatte.
Hier finden Sie die komplette Liste 2023
Rasmus Munk über seinen Erfolg: „Die OAD-Liste hat einen besonderen Platz in meinem Herzen. Es war die erste internationale Liste, die mein damals noch sehr kleines Restaurant im Zentrum Kopenhagens anerkannt hat. Wir wurden 2016 als bestes neues Restaurant in Europa nominiert, und ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie ich bei der großen Galaveranstaltung im Tivoli zwischen einigen der besten Köche der Welt saß. Ich konnte nicht umhin, davon zu träumen, wie es sich anfühlen würde, eines Tages an der Spitze dieser Liste zu stehen. Das war ein großer Moment für mich“, sagte der dänische Spitzenkoch nach der Bekanntgabe der diesjährigen Liste in Madrid.
Das Alchemist ist nicht nur wegen des Dome – dem eigentlichen Speisesaal mit überdimensionaler Projektionskuppel (18 Meter Durchmesser) – das derzeit wohl beeindruckendste Restaurant Europas
Die Gerichte des enorm experimentierfreudigen Munk sind kühn und meist mit moralischer Botschaft garniert
Im Alchemist hat Rasmus Munk seine eigene Art der künstlerischen Kulinarik entwickelt. Das fünfstündige gastro-dramatische Erlebnis kombiniert Kunst, visuelle Technik, Musik, Gastronomie und Wissenschaft in dem, was Munk Holistic Cuisine, die er stetig weiterentwickelt: „Dank des multidisziplinären Teams im Restaurant entdecken wir ständig neue Wege und Techniken, von denen wir hoffen, dass sie sowohl das Restaurant als auch unser Lebensmittelsystem revolutionieren können. Deshalb plane ich seit einem Jahr ein neues Projekt, das den Ansatz des Restaurants mit modernster Wissenschaft verbindet – um unserem Ziel, die Welt durch Gastronomie zu verändern, noch näher zu kommen“, sagt Munk. Das neue Projekt wird Ende 2023 starten, wenn das gesamte Portfolio der Aktivitäten bekannt gegeben wird.
Die deutschen Vertreter auf der OAD-Liste
Jan Hartwigs Münchner Restaurant JAN wurde zur besten Neueröffnung in Europa gekürt und landete auf Platz 133 der Liste. Bestes Deutsches Restaurant ist das Victors Fine Dining by Christian Bau auf Platz 11. Die weiteren deutschen Vertreter auf der Liste: das Berliner Ernst (18), das Vendôme in Bergisch-Gladbach (46), das Essigbrätlein in Nürnberg (49) sowie das Münchner Atelier (55) und das Berliner Restaurant Tim Raue (84).Weitere Infos unter: www.opinionatedaboutdining.com