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Welche Quorn-Produkte gibt es?

Was ist Quorn?

Vegetarisch und Vegan im Trend: In den Regalen findet sich eine immer größere Vielfalt an Fleischersatzprodukten. Jetzt hält ein neues Produkt Einzug: Quorn. Im Gegensatz zu den üblichen Fleischersatzprodukten wird Quorn aber nicht aus Getreide gewonnen – sondern aus einem Schimmelpilz.

Die vegetarische und die vegane Küche sind auf einem Höhenflug. Tofuwürstchen und Seitanschnitzel sind bereits fester Bestandteil der vegetarischen und der veganen Ernährung geworden. Die Auswahl ist riesig und das Angebot wird – wie im Falle von Quorn – ständig erweitert.

Was steckt hinter Quorn?

Quorn wird aus Mykoprotein hergestellt, einem aus Pilzkulturen gewonnenem Eiweiß – streng genommen also aus einem Schimmelpilz. Dabei ist die Idee gar nicht so abwegig, wie sie auf den ersten Blick scheint: In so manchem Käse oder in der Salami gibt der Edelschimmel erst den ausschlaggebenden Geschmack. Warum nicht also auch Würstchen aus einem Schimmelpilz, respektive Quorn.

Quorn: Ein gesunder Schimmelpilz

Selbstverständlich ist auch dieser Pilz, wie der Edelschimmel im Käse, vollkommen harmlos und gesundheitlich unbedenklich. Darüber hinaus können sich Quorn-Produkte mit vielen gesunden Inhaltsstoffen schmücken: Von Natur aus ist das verwendete Eiweiß fettarm und ohne Cholesterin, dafür reich an Ballaststoffen. Die Kalorienzahl und der Anteil an gesättigten Fettsäuren sind in Quorn sehr gering, ganz im Gegensatz zu richtigen Fleischwaren.

Ist Quorn vegan?

Quorn ProdukteSo sieht Quorn roh aus (©gettyimages)Quorn ist damit für eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung geeignet. Die bereits erhältlichen Quorn-Produkte scheinen dies ebenfalls versprechen zu können: Von Quorn-Würstchen über Quorn-Hackfleisch bis hin zu Quorn-Schnitzel kann man sein Leibgericht fett- und kalorienarm zubereiten – vorausgesetzt natürlich, man möchte als Vegetarier den Geschmack von Fleisch nicht missen: Laut Herstellerangaben sind Geschmack und Konsistenz der Quorn-Produkte richtigem Fleisch nachempfunden. Das kommt gerade Vegetariern zugute, die aus ethischen Gründen auf den Fleischkonsum verzichten.

Für Veganer ist Quorn hingegen nicht geeignet: In der Herstellung werden Eiweiß aus Hühnereiern und zum Teil auch Milchzutaten verwendet. Die Eier stammen dabei ausschließlich von Freilandhühnern.

Wie wird Quorn hergestellt?

In einem Gärungsprozess werden dem Quorn-Schimmelpilz Glucose und Mineralstoffe zugesetzt. So vermehrt sich der Pilz rasend schnell und das gewünschte Mykoprotein entsteht. Diesem wird Hühnereiweiß zugesetzt, bis eine feste Masse entsteht, die man formen kann. Daraus entstehen dann Filets, Frikadellen und andere Quorn-Produkte.

Die Entdeckung von Quorn reicht übrigens schon in die 1960er-Jahre zurück als Lord Rank begann, eine alternative Proteinquelle zum Fleisch zu suchen. 1986 wurde Quorn als Eigenmarke in Großbritannien eingeführt. In Deutschland ist Quorn seit 2012 und nur in ausgewählten Märkten erhältlich. Wer sich zu den mutigen zählt und den fleischähnlichen Schimmelpilz probieren möchte, muss sich womöglich erst auf die Suche begeben.