Auswärtsspiel für Nakamura San Derk Hoberg
Tohru Nakamura betreibt beim Rheingau Gourmet Festival beste Eigenwerbung

Auswärtsspiel für Nakamura San

Der gerade erst mit dem zweiten Michelin-Stern bedachte Münchner Spitzenkoch Tohru Nakamura liefert beim Rheingau Gourmet und Wein Festival ein beeindruckendes Menu ab und macht im Kronenschlösschen Werbung in eigener Sache.

Überwiegend Gerichte des Menüs aus „Geisels Werneckhof“ in München tischten Tohru Nakamura und sein Team am vergangenen Sonntag den Gästen des Rheingau Gourmet und Wein Festivals auf. „Einfach deshalb, damit die Gäste hier im Rheingau einen Eindruck unserer Arbeit in München bekommen.“, so Nakamura, der zuvor bereits dreimal, jeweils zur Unterstützung von Drei-Sterne-Koch Joachim Wissler, an dem renommierten Festival im Rheingau teilgenommen hatte.

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Jetzt, bei seiner Premiere als Chefkoch, zeigte Nakamura, was er bei Wissler im „Vendôme“ und auf den anderen Stationen seiner Karriere gelernt hat. Dass diese sich sehen lassen können, zeigen folgende Namen: Nakamura lernte bei Martin Fauster im Münchner Königshof, kochte unter Sergio Herman im Oud Sluis und gastierte zudem bei verschiedenen Spitzenköchen in Japan. Er entwickelte daraus eine moderne, europäische Küche, die immer wieder mit japanischen Aromen angereichert wird. Und die präsentierte er auch an diesem Abend. Der Münchner dazu: „Es wird sich eine kleine Kurve durch dieses Menü ziehen. Es kommen Gerichte auf Sie zu, die mal mehr, mal weniger unter japanischem Einfluss stehen.“ Genau so wie im Schwabinger Restaurant des 33-Jährigen. Dort lässt der Sprössling einer deutsch-japanischen Ehe ebenfalls beide Kulturen einfließen, mit denen er aufgewachsen ist.

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Tohru Nakamura (re.) in der Küche des Hattenheimer Kronenschlösschens

Dass das auch beim Rheingau Gourmet und Wein Festival funktionieren würde, zeigte die Reaktion der gut 100 Gäste, die sich an diesem Abend im Hattenheimer Kronenschlösschen zum Gala Dinner einfanden. Schon während des siebengängigen Menüs war klar, dass Tohru Nakamura das „Auswärtsspiel“ hier im Rheingau für sich entscheiden würde. Das Essen „Nakamura Sans“, wie er vor Ort spontan getauft wurde, sorgte an allen Tischen für staunende Augen und zauberte auch Festival-Leiter Hans Burkhardt Ullrich ein Lächeln ins Gesicht: „Ohne zu übertreiben, wir sind hier gerade Zeuge eines der Höhepunkte des diesjährigen Festivals geworden“, sagte er im Anschluss an das Dinner. Und Ullrich weiß, wovon er spricht, schließlich findet das international bekannte Festival in diesem Jahr bereits zum 21. Mal statt.

Hier das gesamte Menü Tohru Nakamuras (© www.lustfaktor.de, Andreas Conrad)

1 auster
Dashi – Chawanmushi – Auster

2   Garnele
Langoustine mit Sellerie, Finger Limes und Liebstöckel

3  Fisch
Geangelter Wolfsbarsch, japanisches Risotto, Schwarzwurzel und Myoga

4   topinambur
Topinambur, Südtiroler Speck und Bergkäse

5   Fleisch
Lamm, Bete, Sansho und Buchweizen

6   Dessert
Sojabohne, Yuzo und Sesam

1   dessert2
Petit Four

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