Köche à la Carte – Ingolf Klinder Das Restaurant Mercier und Camier
Küchenchef in Hamburg

Köche à la Carte – Ingolf Klinder

Lernen Sie mit worlds of food die Spitzenköche besser kennen. Heute: Ingolf Klinder. Er ist Küchenchef im Hamburger Restaurant Mercier und Camier und möchte in der Hansestadt „eine einfache, feine und frische Küche anbieten.“ Das Interview:

1.    Warum sind Sie Koch geworden?
Schon als Kind hat es mich immer an den Herd gezogen. Früh habe ich angefangen andere zu bekochen und habe meine Freude daran gehabt, immer wieder neues auszuprobieren.

2.    Die schlimmste Aufgabe in Ihrer Lehrzeit?
Das Probieren von Spargelmousse. Seinerzeit ein Geschmack den ich überhaupt nicht mochte.

3.    Das größte Privileg Ihrer Tätigkeit als Koch?
Produkte in einer Qualität einkaufen und verarbeiten zu können, die in einem normalen Haushalt eher selten anzutreffen sind. Und wenn wir unsere Arbeit richtig gemacht haben, Menschen damit glücklich zu machen.

Ingolf Klinder4.    Was ist Ihre größte Versuchung?
Gänse- und Entenstopfleberterrine sowie Entencarcassen.

5.    Welches ist Ihr Lieblingsgericht?
Hühnerfrikassee mit kleinen Hackbällchen.

6.    Welches ist kulinarisch gesehen Ihr Lieblingsland?
Skandinavien.

7.    Welches war Ihr bisher ausgefallenstes Gericht?
Tulpenzwiebeln mit Stopfleber von Jonni Boer.

8.    Ihre bisher größte „Kochkatastrophe“?
Die größte Kochkatastrophe die ich selbst beim Essen gehen erlebt habe, war ein trockener Heilbutt, der mir mit Erdbeersauce vorgesetzt wurde. Das ging geschmacklich gar nicht! Außerdem halte ich nichts von Buffetangeboten – vor allem, wenn das Essen nicht für alle Gäste reicht.

9.    Welche historische oder aktuelle Persönlichkeit würden Sie gerne kennenlernen?
Peter Scholl Latour. Er war einer der wirklich Ahnung von den Themen hatte, die er ansprach. Leider wurde ihm von Seiten der Politik viel zu wenig Gehör geschenkt.

10.    Wein oder Bier?
Beides.

11.    Bleibt Ihnen Zeit für Hobbys?
Ja, montags. Da hat das Mercier und Camier Ruhetag.

12.    Kochen Sie auch in den eigenen vier Wänden?
Eher selten. Wenn doch, dann aber richtig gut und aufwendig.

13.    Welche Bedeutung messen Sie Sternen und bei?
Ich halte sie nicht für überlebenswichtig, schätze aber ihre hohe Bedeutung.

14.    Wie stehen Sie zu Kochsendungen im Fernsehen?
Meiner Meinung nach spiegeln sie das wahre Bild der Gastronomie leider nicht wieder.

15.    Wer war der wichtigste Gast für den Sie gekocht haben?
Berühmte Gäste gab es viele. Wichtig ist am Ende aber jeder Gast, egal ob prominent oder nicht.

16.    Wer gut essen will, zahlt häufig eine Menge Geld dafür. Aber muss Sterneküche wirklich teuer sein?
Schwer zu sagen. Ich denke nicht, dass eine Sterneküche auch gleich teuer sein muss. Aber in den Medien wird dieser Eindruck vermittelt und gestärkt.

17.    Wie stehen Sie zu Fastfood á la Currywurst, Pommes, Döner und Co?
Ab und zu ist das auf alle Fälle okay.

Rezepte von Ingolf Klinder:

Apfelkuchen
Sauerteigbrot

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