Abdulla Sobah und Derk Hoberg
Zu Recht, wie auch internationale Spitzenköche bescheinigen: „Mein Besuch im Soneva Fushi war ein kulinarisches Paradies, mit den besten maledivischen Gerichten von Chefkoch Sobah. Ehrlich gesagt möchte ich wieder in dieses Paradies zurückkehren, sobald ich kann“, sagt beispielsweise Tim Raue. Und inzwischen kocht der Berliner regelmäßig mit Abdulla Sobah, gibt er doch jedes Jahr um die Weihnachtszeit ein kulinarisches Gastspiel in dem mehrfach für seine Bemühungen um ganzheitliche Nachhaltigkeit ausgezeichnetem Resort.
Das Out of the Blue, Soneva Fushi
Interview mit Abdulla Sobah
Abdulla, Sie leben und arbeiten im Paradies – kann man das so sagen?Abdulla Sobah: Ja, durchaus. Ich komme von den Malediven und arbeite inzwischen seit 12 Jahren im Soneva Fushi. Für mich ist es der beste Arbeitsplatz auf den Malediven, nicht nur wegen der Umgebung und dem Miteinander, sondern auch wegen dem wichtigen Nachhaltigkeitsaspekt, der hier sehr intensiv gelebt wird. Ich habe auch in anderen Malediven Resorts gearbeitet, aber Soneva Fushis ist das beste. Auch für die Gäste, unter dem Motto „no news no shoes“ erleben sie hier Erholung pur, tolle Natur und bekommen dazu köstliches Essen.
Waren Sie immer auf den Malediven?
Ich habe im Laufe meiner Karriere zahlreiche Stationen in internationalen Küchen und bei bekannten Köchen absolviert. So habe ich unter anderem in Sri Lanka gearbeitet und war auch in Bangkok bei Gaggan Anand. Aber auch sonst reise ich gerne, um andere Küchen kennenzulernen, von Asien bis nach Europa. Dabei unterstützen uns auch die Gründer der Soneva Gruppe. Sonu Shivdasani und Eva Malmström (u.i.Bild) geben uns Angestellten gerne die Möglichkeit, uns weiterzuentwickeln. Sie sind wie Eltern und wir können uns frei entfalten, dürfen viel reisen und Kollegen besuchen. Dadurch lernen wir immer mehr und können unsere Gäste glücklich machen.
Was ist die größte Herausforderung hier auf der kleinen Insel für Sie als Koch?
Es ist eine Herausforderung bestimmte Produkte zu bekommen. Bestimmtes Seafood wie Lachs zum Beispiel. All das müssen wir in Male oder manchmal sogar aus Dubai bestellen. Und wenn das Meer aber rau ist, kann das schon mal ein wenig dauern.
Die kulinarische Auswahl im Soneva Fushi ist groß, es gibt vier Restaurants und zahlreiche weitere, individuelle Angebote wie BBQ am Strand, In-Villa-Dining und verschiedene Picknicks auf der Sandbank oder anderen magischen Plätzen. Sind sie für alle Restaurants des Resorts zuständig?
Ich bin unter anderem zuständig für das Out of the Blue und die Kulinarik in unserem Cinema Paradiso. Das genügt völlig, denn in der Hochsaison sind das schon mal 180 Gäste abends alleine im Out of the Blue. Dort servieren wir asiatische Küche, Thailändisch, Vietnamesisch, Indonesisch und Sushi zum Beispiel.
Bleibt Ihnen bei so viel Arbeit Zeit die Insel zu genießen?
Ja, auf jeden Fall, wir haben jede Woche freie Tage. Dann gehe ich am Nachmittag gerne joggen. Ich wurde auf der Nachbarinsel geboren und wohne dort. Dadurch kann ich meine Familie regelmäßig sehen. Das ist toll.
Wenn Sie zuhause bei der Familie sind, kochen Sie dann auch?
Dort kochen eigentlich meine Frau oder meine Eltern und ich helfe nur etwas. Einmal im Monat koche ich aber für Freunde. Und wir kochen nicht nur einheimisches Essen zu Hause. Auch auf den Malediven werden westliches oder anderes asiatisches Essen gerade immer beliebter.
Wie profitieren Sie in der Küche von der eingangs angesprochenen Nachhaltigkeit des Resorts?
35 Prozent unserer Zutaten, darunter viele Kräuter und Gemüse, bauen wir im eigenen Garten hier auf der Insel an und müssen es nicht liefern lassen. Außerdem nutzen wir viele lokale Produkte, damit auch diese nicht von weit weg bestellt werden müssen. Dadurch haben wir auch jeden Tag frische Produkte wie Obst, unter anderem Wassermelonen, Papaya und Bananen und auch Fisch, wie zum Beispiel Thunfisch.
Welche Pläne des Resorts können Sie uns in kulinarischer Hinsicht verraten?
Wir haben gerade erst einige Restaurants wie das Fischrestaurant Out of the Sea neu eröffnet und wir ändern ständig die Menüs, damit unseren Gäste Abwechslung haben. Die größte Abwechslung bieten aber die internationalen Gastköche, die hierherkommen. Tim Raue ist mittlerweile ein Freund für mich. Ich habe so viel von ihm gelernt und war sogar auch schon in seinem Restaurant in Berlin. Von all den mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Köchen, die hier ein Gastspiel geben, profitieren wir alle in der Küche und natürlich auch unsere Gäste ungemein. Das hebt auch uns auf ein neues Level und mein Traum ist es, auch irgendwann mal einen Michelin-Stern zu erhalten.
Tim Raue kocht seit einigen Jahren regelmäßig im Resort Soneva Fushi
Abschließende Frage: Was ist ihr Lieblingsplatz im Soneva Fushi?
Meine Küche natürlich. Aber ich mag es wie gesagt auch, hier durch die dschungelartige Natur zu joggen, zu schwimmen. Und wir haben hier auch einen tollen Fußballplatz, es gibt sogar eine kleine Liga, in der die Resorts gegeneinander antreten.
Weitere Informationen unter: soneva.com