Pflanzen sicher bestimmen
Die erste Regel beim Sammeln von wilden Kräutern lautet: Nur Pflanzen pflücken, die man kennt und sicher bestimmen kann. Denn einige giftige Pflanzen sehen den essbaren Varianten zum Verwechseln ähnlich. So gleicht zum Beispiel der Bärlauch in seinem Aussehen den Maiglöckchen und Herbstzeitlosen. Und der leckere Wiesenkerbel ist nur für das geübte Auge vom giftigen Schierling zu unterscheiden. Für den Anfang ist es deshalb sicherer, auf bekannte Arten wie Brennnessel oder Löwenzahn zurückzugreifen und zum eindeutigen Bestimmen Fachliteratur oder Apps zu Rate zu ziehen.Wo darf ich sammeln – was ist erlaubt?
Im Park, auf der Wiese oder am Flussufer – in der Stadt wachsen vielerorts Wildkräuter. Doch nicht jeder Ort eignet sich zum Pflücken. Damit die Pflanzen nicht zu stark mit Abgasen belastet sind, sollten sie nicht direkt neben stark befahrenen Straßen wachsen. Darüber hinaus sollten Orte gemieden werden, an denen viele Menschen, Hunde und Katzen unterwegs sind. Pflanzen, die nah am Boden wachsen, könnten sonst mit Keimen belastet sein.Ob Sammeln erlaubt ist oder nicht, hängt davon ab, wo die Pflanzen wachsen und wem sie gehören. Tabu sind generell private oder verpachtete Grundstücke sowie Pflanzen, die eigens kultiviert werden. Ansonsten greift Paragraf 39 des Bundesnaturschutzgesetzes, auch Handstraußregel genannt. Sinngemäß heißt es darin: Für den persönlichen Bedarf und in geringen Mengen dürfen wilde Pflanzen geerntet werden – sofern die oben genannten Kriterien erfüllt sind, sie nicht unter Artenschutz stehen oder in Naturschutzgebieten wachsen.