Jock Zonfrillo zum Erhalt des Baque Culinary World Prize Basque Culinary World Prize

Jock Zonfrillo zum Erhalt des Baque Culinary World Prize

Jock Zonfrillo (unten im Bild), gerade mit dem mit 100.000 Euro dotierten Basque Culinary Word Prize ausgezeichnet, erklärt sein Engagement Engagement für die Förderung der Kultur der indigenen Völker Australiens und den Schutz der Kochtradition der Aborigines.

jock zonfrillo„Es ist eine große Ehre für mich, dass ich als Gewinner des Basque Culinary World Prize 2018 ausgewählt wurde. Ich möchte mich bei meinen Restaurantangestellten, dem Personal der Orana Foundation, Wissenschaftlern und Beratern, jedoch vor allem bei den indigenen Australiern herzlich bedanken, die jahrelang ihre Zeit investiert haben, um ihr Wissen zu teilen.


Eine der wichtigsten Lektionen, die ich bei der Arbeit mit den indigenen Gemeinschaften gelernt habe, besteht darin, mehr zurückzugeben, als man nimmt. Meine Motivation rührt von der Anerkennung einer Kultur her, die das Land, in dem sie seit über 60.000 Jahren lebt, bewirtschaftet und gedeihen lässt.

Die ersten Australier sind die wahren Köche und "gastronomischen Erfinder" dieser Länder. Ihr Ausschluss von unserer Geschichte und insbesondere aus unserer Gastronomiekultur ist unhaltbar. Ich glaube, dass die Gastronomie verpflichtet ist, Veränderungen herbeizuführen. Auch wenn wir nicht für die Eingeborenen sprechen, so können wir doch Hand in Hand gehen und ihre Lebensbedingungen gemeinsam zum Positiven hin verändern.“

Joan Roca, Vorsitzender der Preisjury, erklärte die Jury-Entscheidung wie folgt:

Seit über 15 Jahren befasst sich Jock damit, eine der ältesten Kulturen der Erde zu verstehen und zu fördern: Diejenige der australischen Urvölker. Ausgehend von der Perspektive, die auf den Austausch und die Forschung hinzielt, zeigt der Schotte der Welt nach und nach das kulinarische Potenzial eines Erbes, das lange Zeit ignoriert wurde. Durch die Identifizierung der Zutaten und Traditionen, jedoch insbesondere durch die Berufung, die Zonfrillo antreibt, das Wissen dieser Völker mit Entwicklungschancen umzusetzen, baut er auf die Zukunft. Aufgrund des inspirierenden Charakters und des Multiplikatoreffekts seiner Arbeit wurde er einstimmig von der Jury ausgewählt.

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Der Jury-Vorsitzende Joan Roca

Bittor Oroz, stellvertretender Minister für Landwirtschaft, Fischerei und Lebensmittelpolitik der Baskischen Regierung, über den Basque Culinary World Prize

Diese einzigartige und globale Auszeichnung fügt sich in den Rahmen der umfassenden Strategie Euskadi Basque Country ein. Sie strebt danach, dass sich Werte, die von der baskischen Gesellschaft geteilt werden, wie die Kultur harter Arbeit, das Engagement, die Fähigkeit zur Bewältigung, die Berufung zur Innovation und zum Wettbewerb sowie die Chancengleichheit für Frauen und Männer mit dem Image des Baskenlandes vereinen und auf internationaler Ebene zu unserer Visitenkarte werden. Das Baskenland muss sich als globaler Akteur positionieren und auf internationaler Ebene an Präsenz gewinnen. Der Einfluss des Baskenlandes im Ausland soll dazu dienen, im internationalen Kontext einen eigenen Raum zu gewinnen, sodass unsere Identität und unsere Werte geschützt und gefestigt werden. Gleichzeitig tragen wir durch Initiativen wie dem Basque Culinary World Prize zur Gestaltung eines neuen, gerechteren und nachhaltigeren Sozialmodells im Dienste der Menschen bei.

Der Generaldirektor des Basque Culinary Center, Joxe Mari Aizega, meinte:

Mit dem Preis verstärkt sich der Einsatz für ein besonderes, vielseitiges und umfassendes Phänomen. Köchinnen und Köche in der ganzen Welt zeigen den Wert, der sich hinter der Gastronomie verbirgt, wenn ihre Orientierung an Kreativität, Unternehmergeist, Innovation und Engagement Hand in Hand mit den Herausforderungen unserer Gesellschaft geht. Deshalb freuen wir uns heute über die Wahl von Jock Zonfrillo, denn sie bezeugt nicht nur die Inspiration, sondern auch die Vielfalt.

Über den Basque Culinary World Prize

Für den Basque Culinary World Prize 2018 gingen Registrierungen aus weltweit 42 Ländern beim Basque Culinary Center ein. Insgesamt wurden 140 Chefköche nominiert. Um für die Preisvergabe in Betracht zu kommen, mussten die Chefköche von einem anderen Fachvertreter nominiert werden, der gegenwärtig im Bereich der Gastronomie tätig ist, beispielsweise einem weiteren Chefkoch, einem Autor im Bereich der Gastronomie, einem Lebensmittellieferanten oder einer Institution.

Drei Monate lang nominierten Experten und Institutionen des Berufsfeldes Chefköche aus aller Welt. Diese zeigten auf, wie die Gastronomie zu einer treibenden Kraft für Veränderungen in Bereichen wie Innovation, Bildung, Gesundheit, Forschung, Nachhaltigkeit, soziales Unternehmertum und Philanthropie bis hin zum Erhalt lokaler Kulturen werden kann.

Die zehn Küchenchefs, die in die engere Auswahl kamen, wurden von einem technischen Ausschuss gewählt, der sich aus Experten der Gastronomie zusammensetzte, darunter Dr. Iñaki Martínez de Albéniz, Professor für Soziologie an der Universität des Baskenlandes; Jorge Ruiz Carrascal, Professor an der Fakultät für Lebensmittelwissenschaft der Universität Kopenhagen; Xavier Medina, Doktor der Sozialanthropologie und Leiter des UNESCO-Lehrstuhls für Ernährung, Kultur und Entwicklung; Pia Sörensen, Leiterin des Wissenschafts- und Gastronomie-Programmes der Harvard University und Carlos Zamora, Küchenchef an der Spitze des De Luz und sieben weiteren Restaurants in Spanien.