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Essen und Trinken

Essen außer Haus – genießen, nicht verschwenden

Die Initiative Zu gut für die Tonne! gibt Tipps, wie man beim Essen außer Haus Lebensmittelabfälle vermeiden und aus Resten noch Köstliches zaubern kann.

Ein sommerlicher Cafébesuch, ein schneller Snack zum Mitnehmen, ein feierliches Menu im Restaurant oder das Mittagessen in der Kantine: Auswärts essen ist heutzutage für die meisten Menschen in Deutschland ganz alltäglich. Über 90 Prozent der Menschen in Deutschland essen regelmäßig außer Haus, wie eine Studie des Statistischen Bundesamts im Jahr 2008 ergab.

Leider landen auch beim Auswärtsessen viele Lebensmittel im Müll – weil zu viel bestellt wurde, der Buffetteller überladen oder die Portion schlichtweg zu groß war. Etwa 1,9 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle entstehen bei Großverbrauchern wie Kantinen und Restaurants. Hinzukommen Reste von Speisen, die wir unterwegs gekauft oder zu Hause bestellt und dann nicht aufgegessen haben. Was dagegen hilft, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Tipp 1: Nach kleinen Portionen fragen

Dass zu viele wertvolle Lebensmittel auf dem Müll landen, liegt auch an oftmals zu großzügigen Portionen. Verbraucherinnen und Verbraucher würden sich über eine größere Auswahl bei der Portionsgröße freuen: Nicht jeder mag die XXL-Portion, aber als junger Erwachsener Kinder- oder Seniorenteller zu bestellen, fällt vielen schwer und ist auch nicht wirklich zeitgemäß. Wenn der Hunger nicht allzu groß ist oder man Lust auf das Probieren mehrerer Gänge hat, sollte man sich ein Herz fassen und nach kleineren Portionen fragen. Viele Restaurants machen das mittlerweile gern und die Chefs freuen sich über zufriedene Kunden, die bald wiederkommen.

Tipp 2: Reste einpacken lassen

Reste kann man sich einpacken lassen. In vielen Ländern ist das gängige Praxis. Das macht auch in Deutschland zunehmend Schule. Es lohnt sich also nachzufragen. Schließlich ist das Essen bereits bezahlt und schmeckt zu Hause auch noch.

Tipp 3: Beim Buffet kleine Teller wählen

Buffets verleiten dazu, sich zu große Portionen aufzuladen. Lieber einen kleinen Teller nehmen und öfter zum Buffet gehen. So verlängert sich ganz automatisch das gemeinsame Essen und nebenher bekommt das Sättigungsgefühl auch eine Chance. Oder dem Beispiel der Spitzenköche folgen: Einzelne wenige Speisen großzügig arrangieren – und dann noch bewusster genießen.

Tipp 4: Pizza, Sushi und Co. – Reste vom Lieferservice richtig lagern

Pizza, Döner, Falafel und Schnitzel sollte man luftdicht verschlossen im Kühlschrank aufbewahren. Reste gekochter Speisen halten im obersten Fach etwa zwei bis drei Tage. Pizzareste lassen sich in wenigen Minuten in einer ungefetteten Pfanne mit lose aufgelegter Aluabdeckung warm machen. Etwas trockene Pizzastücke werden mit Tomaten- und Käsescheiben überbacken wieder saftig. Ein halbes Schnitzel schmeckt gut im Brötchen, mit Ketchup oder Senf oder als Bauerngröstel zusammen mit Kartoffeln und Zwiebeln. Sushi hingegen sollte nicht länger als einen Tag an der kühlsten Stelle im Kühlschrank lagern, auf der Abdeckplatte des Gemüsefachs nahe der Rückwand. Roher Fisch ist sehr anfällig für Bakterien. Es ist sinnvoll, ihn gründlich zu erhitzen, bevor man ihn am nächsten Tag isst. In Sesamöl gebraten und mit frischem Koriander gewürzt wird Sushi vom Vortag zu einem leckeren Snack.

Tipp 5: Ob Tiramisu, Kuchen oder Mousse au Chocolat – Süßes richtig aufbewahren

Bei Nachspeisen wie Mousse au Chocolat und Tiramisu, die rohe Eier enthalten können, ist Vorsicht geboten. Sie müssen gut gekühlt und innerhalb von 24 Stunden verbraucht werden, weil sonst eine Salmonelleninfektion drohen kann. An heißen Tagen sollte man Tiramisu lieber nicht mitnehmen. Das Gleiche gilt übrigens auch für hausgemachte Mayonnaise-Saucen, die mit rohem Ei hergestellt sind. Obstsalat oder ein Stück Kuchen hingegen lassen sich problemlos mitnehmen.