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Die Wirkungen der Acai-Beere

Eine lange sehr unbekannte Frucht kommt aus Südamerika – die Acai-Beere. Sie soll äußerst gesund sein, beim Abnehmen helfen und sogar vor Hautalterung schützen. Stimmt’s?

Nachdem US-Talkmasterin Oprah Winfrey 2005 in einer ihrer Shows die Acai-Beere als „eines der nährstoffreichsten und wirkungsvollsten Lebensmittel in der Welt“ angepriesen hatte, verkaufte sich die bis dato weitgehend unbekannte brasilianische Baumfrucht in den USA fast von alleine. Mittlerweile erfreut sich die Beere auch im Rest der Welt großer Beliebtheit.

Acai-Beere: Diättrend aus dem brasilianischen Regenwald

Die Acai-Beere ist die Frucht der Kohlpalme, einer Pflanze, die vor allem im Amazonasgebiet häufig anzufinden ist. Die kirschgroße Frucht wird in dieser Region bereits seit Jahrhunderten verzehrt, an ein Wellness- & Beauty-Produkt hat dort aber sicherlich niemand gedacht. Doch mittlerweile gibt es Acaibeeren-Diäten, Smoothies und Energy-Drinks, Kosmetikprodukte und noch Einiges mehr mit der so genannten Wunderbeere.

Acai-Beeren enthalten verhältnismäßig viele sekundäre Pflanzenstoffe, darunter etwa die Anthocyane. Anthocyane wirken antioxidativ, sie beugen also u.a. der Zellalterung vor. Darüber hinaus enthalten sie zahlreiche Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien und ungesättigte Fettsäuren. Die Acai-Beere und ihre Derivate werden vor allem zur Unterstützung einer Diät, zur Stärkung des Herzens und des Immunsystems sowie zur Förderung der Zellerneuerung eingesetzt.

Entzauberte Wunderbeere?

In der Tat schwören einige Menschen, die die Acai-Beere zu Diät-Zwecken eingesetzt haben, auf die Hunger reduzierende Wirkung der Frucht. Wissenschaftlich belegt werden konnte diese Wirkung in mehreren Untersuchungen (u.a. der renommierten Mayo University) bislang allerdings noch nicht.

Und was die Konzentration an sekundären Pflanzenstoffen angeht, so finden sich diese in vergleichbarem oder sogar noch höherem Maße auch in einheimischen Früchten, wie z.B. Kirschen, Himbeeren, Auberginen, Blutorangen. Und die stehen (zumindest bisher) nicht unbedingt in dem Ruf, Wunderfrüchte zu sein.