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Natürliche Prostatamittel: Ernährung für eine gesunde Prostata

Die richtige Ernährung für eine gesunde Prostata

Viele Männer beschäftigen sich erst mit der Prostata, wenn erste Beschwerden auftreten. Dabei erfüllt die kleine Drüse unterhalb der Harnblase wichtige Aufgaben Eine Vergrößerung zeigt sich oft durch Probleme beim Wasserlassen. Doch was hilft bei Prostatabeschwerden – und welchen Einfluss nimmt die Ernährung auf die Prostata?

Die Prostata – Lage, Funktion, Beschwerden

Die Prostata zählt zu den männlichen Geschlechtsorganen und liegt zwischen der Harnblase und der Beckenbodenmuskulatur. Dort übernimmt sie mehrere Funktionen im Zusammenhang mit dem Samenerguss. Sie bildet ein Sekret, das einen Bestandteil der Samenflüssigkeit darstellt, und unterstützt den Ausstoß des Ejakulats nach außen. Auch im gesunden Zustand umschließt die Drüse den Harnleiter. An dieser Stelle verhindert sie, dass Urin und Samenflüssigkeit sich vermischen.

Mit zunehmendem Alter vergrößert sich die Prostata bei vielen Männern. Beschwerden betreffen dann häufig das Wasserlassen.  Ein starker Harndrang in Verbindung mit einer geringen Urinmenge, ein verzögerter Start des Urinflusses oder Nachtröpfeln am Ende des Toilettengangs sind typische Beschwerden, weshalb Betroffene nach Prostata Medikamenten greifen.

Ein Prostatamittel stellt jedoch nicht die einzige Möglichkeit dar. Auch gezielte Veränderungen im Lebensstil – etwa durch angepasste Ernährung oder mehr Bewegung – können die Prostata positiv beeinflussen.

Was hilft auf natürliche Weise gegen Prostatabeschwerden?

Eine ausgewogene Ernährung mit frischen, möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln stärkt sowohl das körperliche als auch das geistige Wohlbefinden. Neben dem Herz-Kreislauf-System profitiert auch die Prostata von einem gesundheitsfördernden Lebensstil. Der Einfluss der Ernährung beschränkt sich dabei nicht auf die Vorbeugung. Auch bei bestehenden Beschwerden kann sie die Wirkung von Prostata Medikamenten sinnvoll ergänzen.

Dass Lebensgewohnheiten wie die Ernährung einen Einfluss auf die Gesundheit der Prostata haben, zeigt sich beispielsweise in der Tatsache, dass im Mittelmeerraum und in Asien weniger Prostatabeschwerden auftreten.  Doch was hilft hier genau? Und bei Vorliegen welcher Ernährungsform treten positive Effekte auf?

Wie Ballaststoffe und Pflanzenstoffe die Prostata schützen

Bestimmte pflanzliche Stoffe in Ihrer Ernährung können das Wachstum der Prostata bremsen und Entzündungen entgegenwirken. Dazu zählen Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Phytoöstrogene. Wer regelmäßig Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst isst, versorgt den Körper mit wichtigen Ballaststoffen. Diese senken den Testosteronspiegel, der eng mit dem Prostatawachstum zusammenhängt. Etwa 30 Gramm pro Tag gelten als ideal – ausreichend Flüssigkeit gehört dazu.

Sekundäre Pflanzenstoffe, etwa in Brokkoli, Tomaten, Granatäpfeln oder Nüssen, schützen die Zellen und wirken antioxidativ. Ein besonders interessanter Vertreter ist Lycopin, das in Tomaten und Wassermelonen vorkommt. Es könnte Prostatazellen vor schädlichen Veränderungen schützen – wissenschaftlich bewiesen ist das aber noch nicht.

Phytoöstrogene aus Soja, Hafer oder Leinsamen ähneln dem Hormon Östrogen und bringen den männlichen Hormonhaushalt ins Gleichgewicht. So können sie einem übermäßigen Wachstum des Prostatagewebes vorbeugen.

Fette: Tierisch oder pflanzlich?

Fette stellen einen wichtigen Bestandteil der Ernährung dar – das gilt auch für den Erhalt einer gesunden Prostata. Doch viele Menschen in Europa verzehren nicht nur zu viel Fett, sondern auch das falsche. Wer sich also fragt, was bei Prostatabeschwerden hilft, sollte auch hier einmal genauer hinschauen.

Gesättigte Fettsäuren aus stark verarbeiteten tierischen Lebensmitteln wie Wurst, Fleisch oder fettreicher Milch beeinflussen den Hormonhaushalt negativ. In größeren Mengen steigern sie unter Umständen das Risiko für Prostatakrebs.

Ungesättigte Fette aus Samen, Saaten, Nüssen und anderen ölhaltigen Pflanzen sowie aus fettreichem Fisch regulieren hingegen den Hormonhaushalt auf positive Weise.

Eine pflanzenbetonte Ernährung mit hochwertigen Fetten trägt somit nicht nur zum allgemeinen Wohlbefinden bei, sondern kann auch die Prostata entlasten.

Bewusster Lebensstil für eine gesunde Prostata

Die Ernährung beeinflusst nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern auch die Prostatagesundheit. Wer pflanzliche Lebensmittel bevorzugt und auf Qualität sowie Vielfalt achtet, unterstützt Körper und Geist gleichermaßen. Mageres Fleisch, Fisch und Milchprodukte können die pflanzliche Basis sinnvoll ergänzen. Genussmittel wie Alkohol und Nikotin sollten eher die Ausnahme bleiben.

Auch kalorienfreie Getränke und regelmäßige Bewegung wirken sich positiv aus. Sie helfen, ein gesundes Körpergewicht zu halten und Bauchfett abzubauen – ein Risikofaktor für viele Erkrankungen. So trägt der gesamte Lebensstil dazu bei, die Prostata zu entlasten und unter Umständen und ärztlicher Absprache den Einsatz von Medikamenten oder anderen Prostatamitteln zu reduzieren.


Quellen:

 „Gutartige Prostatavergrößerung“. gesundheitsinformation.de, www.gesundheitsinformation.de/gutartige-prostatavergroesserung.html. Zugegriffen 9. September 2025.

 „Gesunde Ernährung für die Prostata“. Helios-gesundheit.de, www.helios-gesundheit.de/magazin/news/03/prostata-ernaehrung/. Zugegriffen 9. September 2025.

 „Ernährung: Lebensmittel, die gut für die Prostata sind“. Prostata-hilfe-deutschland.de, www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-news/ernaehrung-lebensmittel-gesunde-prostata. Zugegriffen 15. September 2025.