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Der Unterschied zwischen Frankfurter und Wiener Würstchen www.istockphoto.com/deepblue4you
Essen und Trinken

Der Unterschied zwischen Frankfurter und Wiener Würstchen

Wienerle ist nicht gleich Frankfurter, auch wenn die Meisten das noch immer annehmen. Es handelt sich dabei um zwei verschiedene Wurstsorten. worlds of food klärt auf, was es mit dem Frankfurter und dem Wiener Würstchen auf sich hat und welches zuerst da war.

Frankfurter Würstchen

Als Frankfurter Würstchen wird eine dünne Brühwurst aus reinem Schweinefleisch bezeichnet. Zumeist wird sie im Saitling (Dünndarm vom Schaf) produziert und erhält Ihr Aroma durch ein spezielles Räucherverfahren. Frankfurter Würstchen sind in ihrer Heimatstadt im Übrigen bereits ab dem 13. Jahrhundert bekannt und seit 1860 deutschlandweit als geographische Herkunftsbezeichnung geschützt.

Wiener Würstchen oder Frankfurter

Wienerle bestehen im Gegensatz zu den Frankfurter Würstchen aus Schweine- und Rindfleisch. Sie sind eine Abwandlung des Originales, die der Frankfurter Metzger Johann Georg Lahner in Wien erfand.

Die Frankfurter Würstchen waren also der Vorgänger der Wiener Würstchen, doch wie kam es dazu? Johann Georg Lahner hatte seine Ausbildung zum Metzger im Frankfurter „Worschtviertel“ absolviert, war danach nach Wien ausgewandert und hatte dort eine Metzgerei eröffnet. Der experimentierfreudige Metzger fügte dem traditionellen Frankfurter Würstchen noch zu gleichen Teilen Rindfleisch hinzu – in deutschen Landen war das damals aufgrund der strengen Trennung zwischen Schweine- und Rindermetzgern nicht erlaubt – nannte seine Erfindung nur mehr „Frankfurter“ und verkaufte sie ab 1805 in seiner neuen Wiener Metzgerei.

Die Wiener ist letztlich also nichts anderes, als die Wiener Variante des Frankfurter Würstchens. Aufgrund des herkunftsgeschützten Namens des Frankfurter Würstchens wird die Erfindung Lahners, hierzulande jedoch nicht als Frankfurter, sondern als Wiener Würstchen verkauft.