Dies ergibt eine Auswertung des Hotelbewertungsportals HolidayCheck, das die rund 28.000 Hotelnamen in 2010 und 2014 verglichen hat.
Gleich ob „Hotel Post“, „Gasthof Zur Post“ oder gar „Hotel Alte Post“ – der Name war lange Zeit üblich, weil hier die Postkutsche Halt machte, die Pferde gewechselt wurden und sich Reisende in der Herberge von den Reisestrapazen erholten und für die Weiterfahrt stärkten. Dies ist schon lange Geschichte und selbst übriggebliebene Postfilialen finden sich oft nur noch in Kiosken oder Lebensmittel-Discountern.
Ähnliche Schicksale wie die „Post“ erleiden auch die „Krone“ und die „Linde“. Die „Krone“ kommt heute nur in 164 Gemeinden vor, damals waren es noch 234. Die „Linde“ existiert in 138 Orten, vor vier Jahren kam der Name noch bei 299 Hotels und Gasthöfen vor. Ähnliche Entwicklungen sind bei den beliebten Tiernamen für Hotels wie „Adler“ oder „Ochsen“ zu beobachten.
Gründe für das Sterben der klassischen Namen sieht Ulrich Cramer, Pressesprecher von HolidayCheck, in dem Bestreben, dem Hotel einen Namen mit klarer Stadt- oder Ortsbezeichnung zu geben, damit es einfacher im Web gefunden wird. Zudem werden vor allem in größeren Städten immer mehr Hotels auf Englisch benannt wie die Hotelketten „25hours“ und "Motel One". Pensionen werden mittlerweile gerne als „Boardinghouse“ bezeichnet.
Quelle: Pressemitteilung holidaycheck.de
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- 13. August 2014
- Redaktion
Anglizismen verdrängen "Post", "Krone" und "Linde"
Klassische Restaurant- und Hotelnamen verschwinden derzeit immer schneller aus den Ortsbildern. Das trifft vor allem den am häufigsten vorkommenden Namen „Post“. Hießen Hotels und Gasthöfe mit diesem Namen vor vier Jahren noch in 363 deutschen Gemeinden, so finden sie sich heute nur noch in 202 Orten.