Franz Keller, der neben Eckard Witzigmann, Autor des Vorworts in diesem Buch, zur ersten Generation der Starköche zählte, die die deutsche Küche revolutionierten, verabschiedete sich schon Ende der 1990er Jahre ganz bewusst von der übertriebenen Sterne-Jagd und verfolgt seither konsequent seine eigene Philosophie: Vom Einfachen das Beste.
Franz Keller (li.) und Eckart Witzigmann (©Privat)
Artgerecht und naturnah züchtet er heute die Rinder, Schweine und Kaninchen selbst, die er in seiner Küche verarbeitet, und fordert in seinem aktuellen Buch ein radikales Umdenken in der Koch- und Lebensmittel-Branche: Schluss mit einer sinnentleerten Sterneküche, in der ahnungslose Kritiker das luxuriöse Ambiente höher bewerten als die Qualität der Produkte. Und Schluss mit einer industriellen Nahrungsmittelproduktion, die den Respekt vor Tieren und Pflanzen verloren hat und den Menschen krank macht.
Hier lesen Sie unser ausführliches Interview mit Franz Keller zu seinem Buch
Das Buch liefert größtenteils erschreckende, aber fundiert recherchierte Fakten zu unserer heutigen Lebensmitteproduktion, zeigt mögliche Lösungsansätze für die drängendsten Probleme und ist gleichermaßen ein Appell an die Politik, Veränderungen anzustoßen, wie ein Aufruf an die Verbraucher, ihren eigenen Lebensstil doch mal zu überdenken. Dabei agiert Franz Keller aber keinesfalls ausschließlich mit erhobenem Zeigefinger, sondern reichert seine Schilderungen mit zahlreichen lesenswerten Anekdoten aus seinem bewegten Leben als Koch an und sorgt damit für Vertrautheit und Glaubwürdigkeit. Ein paar einfache Rezepte des Autors gibt es als Bonus obendrauf. Kurzum: Mit dieser Mischung erreicht er den Leser – einfach eines der besten Bücher in diesem Bereich!
Das Buch: „Vom Einfachen das Beste“
Vom Einfachen das Beste. Essen ist Politik oder „Warum ich Bauer werden musste, um den perfekten Genuss zu finden“256 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag mit schwarz-weiß Fotos
ISBN-10: 3864892031
Westend Verlag