1. Warum sind Sie Koch geworden?
Mit 3 Jahren habe ich zum ersten Mal den Wunsch geäußert, Koch werden zu wollen. Ich liebte es schon immer, Rezepte aus Büchern nachzukochen oder eigene Kreationen auszuprobieren. Mir macht es einfach viel Spaß, die Entwicklung vom Rohstoff zur Delikatesse oder auch zum einfachen, aber guten Abendessen zu beobachten und zu beeinflussen.
2. Die schlimmste Aufgabe in Ihrer Lehrzeit?
Eine wirklich schlimme Aufgabe gab es eigentlich nicht. Ich fand nur lange eintönige Aufgaben eher nervig. Z.B. 120 kg Spargel für den Samstagabend schälen – oder in Sydney 4 kg Erbsen puhlen (nicht aus der Schote, sondern die zwei kleinen Hälften aus der dünnen runden Haut).
3. Ihr größtes Talent ist…
Ich koche gerne kräftige Saucen. Während der Ausbildung wurde ich von Freunden „Saucen-Max“ genannt. Aber die Patisserie ist auch eine meiner Stärken.
4. Welches ist Ihr Lieblingsgericht?
Wenn es gut gemacht ist, liebe ich fast alles. Ich bin ein Freund von einfachen, guten Gerichten. Das kann auch einfach frisches Brot mit Tomate Mozzarella und gutem Olivenöl sein.
5. Welches ist kulinarisch gesehen Ihr Lieblingsland?
Ich finde, das ist in der heutigen Zeit immer schwerer zu sagen. Früher gab es zwar länderspezifische Küchen, aber die kulinarische Kultur eines Landes wurde bis heute durch die Globalisierung und die Abenteuerlust von Köchen wie mir zunehmend vermischt. Mit am besten gefällt mir die spanische Küche, mit ihrer knoblauchlastigen und mediterranen Art.
6. Welches war Ihr bisher ausgefallenstes Gericht?
Gegrilltes Wagyu-Beef mit Auberginen-Miso-Püree, geräucherter Süßkartoffel und Smokey-Crab-Bisque. Der Clou war, dass das Gericht eigentlich nur mit stark gesalzener, roher Jakobsmuschel gesalzen wurde. Unfassbar lecker!
7. Wein oder Bier?
Das kommt ganz auf meine Stimmung an. Ich trinke beides gerne. In Verbindung mit einem schönen Menü darf es aber schon eher ein guter Wein sein.
8. Bleibt Ihnen Zeit für Hobbys?
Mittlerweile arbeite ich nicht mehr in der Küche eines Restaurants oder Hotels, sondern als Rezeptentwickler und Einkäufer bei Kochzauber. Kochen zählt momentan nicht mehr zu meinen beruflichen Haupttätigkeiten und ist somit mehr zum Hobby geworden.
9. Welche Bedeutung messen Sie Sternen oder Hauben bei?
Das sind nette Auszeichnungen, aber ich gebe ihnen inzwischen keine allzu große Bedeutung mehr.
10. Wie stehen Sie zu Kochsendungen im Fernsehen?
Der Markt ist überschwemmt. Die meisten Fernsehköche sind mehr Entertainer als Köche. Aber genau das wollen die meisten Leute ja schließlich auch sehen.
11. Regionale oder internationale Küche?
Internationale. Jede Küche hat ihre Vorzüge, also warum nicht das Beste von allen vereinen?
12. Wer war der wichtigste Gast für den Sie gekocht haben?
Jeder Gast ist mein wichtigster Gast. Berühmtheiten sind auch nur Menschen. Ich mache da keinen großen Unterschied.
13. Wer gut essen will, zahlt häufig eine Menge Geld dafür. Aber muss Sterneküche wirklich teuer sein?
Naja das kommt ganz darauf an, wie man gutes Essen definiert. Wie gesagt, ich finde, dass selbst die einfachsten Gerichte sagenhaft gut sein können. Sterneküche ist für mich mehr eine Art Kunst. Ich habe lange genug in verschiedenen Sterneküchen gearbeitet, um sagen zu können, dass Sterneküche, wenn man den ganzen Aufwand, der hinter den Kulissen passiert, die ganzen Menschen, die an solch einem Erlebnis mitwirken, die wirklich erstklassigen Zutaten und das ganze andere Drumherum beachtet, eigentlich noch viel teurer sein müsste. Ich unterscheide zwischen gutem Essen und einem kulinarischen Erlebnis.
14. Wie stehen Sie zu Fastfood á la Currywurst, Pommes, Döner und Co?
Ich liebe Fast Food. Vor allem in Currywurst könnte ich mich reinsetzen. Allerdings sollte Fast Food keine alltägliche Sache sein.
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Lernen Sie mit worlds of food die Spitzenköche kennen. Heute: Max Kostka. Kostka, der bereits unter zahlreichen Sterneköchen wie Claus Peter Lumpp gekocht hat, ist Rezeptentwickler für das Start-up-Unternehmen Kochzauber.de. Dieses verschickt Kochboxen mit mehreren Rezepten und den passenden Zutaten an seine Kunden.