Den Preis wird Arantxa Tapia, die Beauftragte für wirtschaftliche Entwicklung und Infrastruktur der baskischen Regierung, vor international renommierten Gästen übergeben. Anthony Myint erhält ihn für seine Engagement im Grenzbereich zwischen Restaurants und Umwelt. Durch seine Organisation ZeroFoodprint und die Perennial Farming Initiative berät Myint Unternehmen der Ernährungsbranche bei der Entwicklung realisierbarer Möglichkeiten, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren oder sogar CO2-neutral zu werden. Er konnte bereits Dutzende von Spitzenrestaurants auf der ganzen Welt dafür gewinnen, sich seinem Feldzug für Nachhaltigkeit anzuschließen, unter anderem René Redzepis Noma (Kopenhagen), Atelier Crenn (San Francisco) von Spitzenköchin Dominique Crenn und Benu (San Francisco).
Im Jahr 2019 initiierte Myint mit Hilfe der Perennial Farming Initiative und in Zusammenarbeit mit dem Staat Kalifornien das Restore California Programme. Das Programm liefert Lieferanten und Verbrauchern transparente Informationen über die Umweltbelastung von Restaurants, damit sie besser fundierte Entscheidungen treffen können. Alle Restaurants auf der Liste sind entweder klimaneutral oder unterstützen Landwirte in ihrer Region dabei, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu eliminieren.
Seit vielen Jahren engagiert sich der Spitzenkoch mit Hilfe der Gastronomie im Kampf gegen den Klimawandel. Gemeinsam mit seiner Frau, der Journalistin Karen Leibowitz, integriert der studierte Volkswirt und Asienwissenschaftler Myint Umwelt- und Sozialaktivismus in seine Arbeit, seit er 2008 seine berufliche Laufbahn im gefeierten Gastronomiebetrieb Mission Street Food begann.
Myint strebt an, dass im ersten Jahr ein Prozent der kalifornischen Restaurants die Zuschlagsgebühr einführen. Die seiner Einschätzung nach so jährlich zusammenkommenden rund 10 Millionen US-Dollar könnten Landwirte bei der Bindung von Kohlenstoff unterstützen.
Die 100.000 Euro Preisgeld des Basque Culinary World Prize wird Anthony Myint dafür einsetzen, die Zero Foodprint Initiative weltweit bekannt zu machen und verschiedene Restaurants bei der Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Praktiken zur Reduzierung von Kohlenstoff- und anderer Treibhausgasemissionen zu unterstützen. Generell wird er auch weiterhin bestrebt sein, weltweit die Bevölkerung für die notwendige Bewältigung des Klimawandels zu sensibilisieren.
Vor der Preisverleihung sagte Anthony Myint:
„Die Auszeichung mit dem BCWP ist die größte Ehre meiner Gastronomiekarriere! Aber noch wichtiger ist, dass sowohl der Preis als auch das Versprechen der fantastischen Köche in der Jury, sich Zero Foodprint anzuschließen, zeigen werden, dass Restaurants in der Gesellschaft einen gesundem Boden auf dem Weg zu einer globalen Klimalösung bieten können.“
Hintergrund zum Basque Culinary World Prize
Der Basque Culinary World Prize wurde 2016 ins Leben gerufen. Die Initiative soll Ideen, wie die Gastronomie Einfluss auf die Gesellschaft ausüben kann, fördern und bestärken, indem er die Arbeit unternehmerisch denkender Männern und Frauen in den Fokus rückt, die nach Spitzenleistungen streben und die sich vor allem stark für ihre Gesellschaft einsetzen.Einreichungen für den Basque Culinary World Prize 2019 kamen aus 42 Ländern in der ganzen Welt. Dabei wurden insgesamt 150 Köche nominiert. Während des Nominierungszeitraums von Februar bis Mai 2019 konnten Köche – nicht Projekte – vorgeschlagen werden, deren Arbeit die Gesellschaft durch eine gastronomische Arbeit verändert hat. Der BCWP bestärkt die Nominierung von Köchen jeder Nationalität, unabhängig ihres Grads an Bekanntheit und Anerkennung. Um für die Auszeichnung nominiert zu werden, mussten die Köche von einem anderen Fachmann der Gastronomiewelt vorgeschlagen werden, beispielsweise einem anderen Koch, einem Gastronomie-Autor oder -Lieferanten oder einer Institution.
Den Preisträger des Basque Culinary World Prize 2019 kürte die Jury aus einer finalen Auswahl folgender zehn Küchenchefs: Selassie Atadika (Ghana), Mario Castrellón (Panama), Siew-Chinn Chin (Malaysia/USA), Giovanni Cuocci (Italien), Xanty ElÍas (Spanien), Virgillio MartÍnez (Peru), Cristina MartÍnez (Mexiko/USA), Douglas McMaster (GB), Anthony Myint (USA) und Lars Williams (USA/Dänemark).
Die Zeremonie wird ab 19:00 Uhr hier via Streaming übertragen: https://www.youtube.com/watch?v=7vqeFjnnwQ0
