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Die etwas andere Kaffeerösterei in Bayreuth

Kaffee aus dem Crazy Sheep – Aromen und Sorten

Der Frühstückskaffee, während die Kissen noch warm sind, der Espresso nach dem Essen, die rettende Tasse Kaffee am viel zu langen Arbeitstag… Koffein, Koffein!!! Dass Kaffee nicht nur wachmachende Droge, sondern auch ein geschmacklich variantenreiches Genussmittel ist, lernt man spätestens dann, wenn Kaffeesommelier Krešimir Lovrić von den besonders seltenen Kaffeekirschen schwärmt, die er kürzlich von einer Freundin mitgebracht bekam.

Kaffee-KIRSCHEN??? Anfängliche Verwunderung – doch hier und da verständnislose Blicke weichen schnell, nachdem die ersten Schlückchen Kaffee bewusst gerochen und genossen wurden. Eine unglaubliche Vielfalt an Aromen hat die Kaffeepflanze zu bieten. Kein Wunder, denn es gibt über 124 bekannte Kaffeearten, von denen aber im Normalfall nur wenige den Weg in die Tassen der Verbraucher finden. Der Geschmack des Kaffees ist von der Kaffeesorte und -qualität, den Anbaubedingungen und dem Röstvorgang abhängig.

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Vom besonderen Aroma verschiedener Kaffeesorten

Coffee arabica und Coffee canephora (besser bekannt als Arabica und Robusta) liefern in der Regel die Bohnen für unseren Kaffee. Die kirschartigen roten Früchte der Arabica- und Robustapflanzen unterscheiden sich nicht nur im Geschmack, sondern auch bezüglich ihres Säure- und Koffeingehaltes, erfährt der Gast. Der im Tiefland wachsende Robusta entwickelt mehr Koffein, denn dieser Stoff dient dazu, die dort häufiger vorkommenden Fressfeinde abzuwehren. Deshalb ist er auch kräftiger im Geschmack, als ein Hochlandkaffee wie der Arabica. Kombiniert man beide Sorten, sorgt die fruchtig-milden Note des Arabica gemeinsam mit dem schokoladig-nussigen Geschmack des Robusta für unvergleichlichen Kaffeegenuss.

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Kaffeekirschen und Kaffeebohnen – Der Unterschied

Jede Kaffekirsche enthält 2 Samen, die späteren Kaffeebohnen. Hier, im Crazy Sheep kann man live dabei sein, wenn diese bei verschiedenen Temperaturen geröstet werden. Die dabei entstehenden geschmacklich so variantenreichen Kaffeesorten genießt ein Liebhaber, wie Krešimir Lovrić, pur. Wer allerdings nicht auf seinen geliebten Cappuccino verzichten möchte, bekommt auch den in außerordentlicher Qualität im Crazy Sheep – und dazu gerne noch eine süße, hausbackene Leckerei.

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„Crazy Sheep“: ungewöhnlicher Name für eine außergewöhnliche Kafeerösterei

Lustig werbeträchtig kommt der Namensgeber der Rösterei, das verrückte Schaf, übrigens daher. Es ziert die Wände des Ladens und die Verpackungen des hier gerösteten Kaffees. Eigentlich wäre Crazy Goat ein mindestens genauso treffender Name. Denn die Entdeckung des Kaffees verdanken wir der Legende nach einem äthiopischen Hirten: Nachdem seine Ziegen rote kirschähnliche Früchte einer dort wachsenden Pflanze gefressen hatten, sprangen sie völlig aufgedreht umher. Dadurch kam er auf die Idee, Blätter und Früchte dieser Pflanzen als Tee aufzubrühen. Eines ist aber verbürgt: Von Äthiopien aus startete der Kaffee seinen Siegeszug um die Welt und entwickelte sich zu den vielfältigen Kaffeespezialitäten, die wir heute kennen.

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Kaffee oder Tee?

Diese Frage stellt sich in Zukunft wohl seltener. Das Crazy Sheep kreiert nämlich gerade seinen ersten Tee. Denn das unbehandelte und ansonsten achtlos entsorgte Fruchtfleisch der eingangs erwähnten Kaffeekirsche hat den Betreiber des Crazy Sheep bei ersten Aufbrühversuchen geschmacklich überzeugt. Mehr Nachhaltigkeit auf dem Gebiet der Kaffeerösterei geht wohl kaum.

PS: Bliebe nur noch die Frage, ob das neue Produkt als Kaffee oder Tee bezeichnet werden muss. Aber auch dieses Problem dürfte durch deutsche Gründlichkeit irgendwann gelöst werden.

Weitere Infos unter: www.crazysheepcoffee.de