Die im Frühjahr 2012 von Bundesverbraucherministerin Aigner gestartete Initiative Zu gut für die Tonne! verfügt mittlerweile über einen hohen Bekanntheitsgrad und beeinflusst offenbar das Verbraucherverhalten: Laut der Umfrage hat jeder zweite Deutsche (51 Prozent) bereits von der Initiative gehört. Davon gibt jeder Vierte (26 Prozent) an, in den vergangenen Monaten sein Verhalten verändert zu haben und nun bewusster mit Lebensmitteln umzugehen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (1008 Befragte, Bevölkerung ab 18 Jahren, 20.-21. November 2012).
Die Verbraucherinnen und Verbraucher sehen sich selbst am stärksten in der Verantwortung: Auf die Frage, wo Änderungen am wichtigsten wären, damit nicht mehr so viel Essen weggeworfen wird, antworten 30 Prozent: „Bei jedem von uns, in Privathaushalten“. 29 Prozent der Bürger sehen dagegen vor allem Supermärkte gefordert, 14 Prozent sehen die Hauptverantwortung bei Großabnehmern wie Gaststätten und Hotels, während zehn Prozent der Meinung sind, in erster Linie müssten die Lebensmittelhersteller etwas gegen die hohen Abfallmengen unternehmen.
Tafeln sollen unterstützt werden
In Deutschland gibt es derzeit fast 900 „Tafeln“ mit zusammen mehr als 3000 Ausgabestellen. Über 50.000 hauptsächlich ehrenamtliche Helferinnen und Helfer reichen jedes Jahr zehntausende Tonnen Lebensmittel an etwa 1,5 Millionen wirtschaftlich und sozial benachteiligte Menschen weiter. Laut der Infratest-Umfrage halten 97 Prozent der Deutschen die Tafeln für „unterstützenswert“. 85 Prozent der Befragten können sich vorstellen, die Tafeln persönlich zu unterstützen, etwa durch aktive Mitarbeit oder die Abgabe von Lebensmitteln.Die komplette Umfrage gibt es zum Download unter www.bmelv.de/infratest-zgfdt.html.
Quelle: BMELV