Ohne Plastiktüten: Brot richtig lagern
Mindestens genauso wichtig wie die Sauberkeit ist der richtige Ort zum Aufbewahren. Luftig und trocken sollte er sein. Denn wenn die Umgebung zu feucht ist und die Luft nicht zirkulieren kann, steigt die Gefahr, dass sich Wasser ansammelt und Schimmel bildet. Im Falle von Brot wird das zusätzlich durch den Vorgang der sogenannten Retrogradation begünstigt. Dabei gelangt Wasser aus dem Inneren des Brotes nach außen an die Oberfläche, wo es verdunstet. Kann es das nicht, bilden sich schnell Keime. Deshalb sind Plastiktüten und andere luftdichte Behälter zum Aufbewahren von Brot nicht geeignet. Auch handelsübliche Papierbeutel sind nicht ideal. Sie entziehen dem Brot Feuchtigkeit und lassen es schneller altern. Dasselbe gilt für den Kühlschrank – mit einer Ausnahme: Bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit kann es mitunter sinnvoll sein, Brot im Kühlschrank zwischenzulagern, damit es nicht zu schnell schlecht wird.Optimal lagert Brot bei Zimmertemperatur in speziellen Brottöpfen aus Keramik oder Ton. Sie sind atmungsaktiv, sorgen für einen guten Austausch von Luft und Feuchtigkeit und verhindern auf diese Weise sowohl das Entstehen von Schimmel als auch ein vorzeitiges Austrocknen. Außerdem sollte angeschnittenes Brot immer mit der Schnittseite nach unten aufbewahrt werden. So bleibt es länger frisch.
Sauerteig und Schrot vor Weizen und Hefe
Ein allgemeiner Grundsatz, um ein Verderben zu verhindern, lautet: Lebensmittel schnell verbrauchen sowie öfter und in kleinen Mengen einkaufen gehen. Das gilt für frische Produkte wie Brot generell und im Sommer ganz besonders. Beim Einkaufen hilft es zudem, die Haltbarkeit der verschiedenen Sorten zu beachten. Die zwei wichtigsten Faustregeln dazu lauten: Helles Brot verdirbt schneller als dunkles. Und zweitens: Je höher der Anteil an Roggen, Vollkornmehl, Schrot und/oder Sauerteig, desto länger bleibt das Brot frisch. Am empfindlichsten sind Brotsorten mit einem hohen Weizenanteil. Weißbrot zum Beispiel hält sich selbst bei guter Lagerung nur ein bis drei Tage. Roggenschrot- und Roggenvollkornbrote hingegen sind bedenkenlos bis zu sieben Tage genießbar.Wer einmal zu viel gekauft hat, kann frisches Brot ohne Probleme im Tiefkühlbeutel einfrieren und bei minus 18 Grad für bis zu drei Monate aufbewahren. Das geht am Stück ebenso wie in Scheiben geschnitten. Letztere lassen sich ganz einfach im Toaster rösten. Ein Laib Brot braucht bei Zimmertemperatur etwa fünf Stunden, um aufzutauen.