Espinosa gewinnt Basque Culinary World Prize 2017 Leonor Espinosa
  • 18. Juli 2017
  • Redaktion
Kolumbianische Spitzenköchin für soziales Engagement geehrt

Espinosa gewinnt Basque Culinary World Prize 2017

Die kolumbianische Spitzenköchin Leonor Espinosa gewinnt den Basque Culinary World Prize 2017. Der Preis ehrt Köche, die über den Tellerrand hinausblicken und sich gesellschaftlich engagieren.

Leonor Espinosa ist eine von Kolumbiens anerkanntesten Köchinnen. Ihre Restaurants („LEO“ und „Misia“) in der Hauptstadt Bogotá gehören zu den besten in ganz Südamerika. Mit ihrer Funleo Stiftung möchte sie das Wissen der indigenen und afro-kolumbianischen Völker wiederbeleben. Espinosa unterstützt deshalb die ländliche Entwicklung – vor allem in den ärmsten Regionen Kolumbiens –, fördert die dortige Ernährungssouveränität und Handelsrouten für kleine Produzenten. Ihre Stiftung schafft Räume für Bildung, Ernährung, fördert regionale Kleinst-Unternehmen und den Tourismus in der Peripherie. Zu ihren größten Projekten zählt die Einrichtung eines umfassenden Gastronomie-Centers im Golf von Tribugá, um dort eine Alternative zum Drogenhandel zu schaffen. Zusätzlich hat sie eine Kampagne gelauncht, um das Bewusstsein für Kolumbiens kulinarischen Reichtum unter den Kolumbianern zu erhöhen.

Am gestrigen Abend hat die namhafte Jury um Spitzenkoch Joan Roca Leonor Espinosa in Mexico City zur diesjährigen Preisträgerin ernannt und ihr den Siegerscheck in Höhe von 100.000 Euro zugunsten der Projekte ihrer Stiftung überreicht. Der Basque Culinary World Prize wird von der baskischen Regional-Regierung und dem Basque Culinary Center (BCC) organisiert. Im Jahr 2016 ging der Preis an María Fernanda Di Giacobbe, die für ihr nachhaltiges Kakao-Projekt in Venezuela ausgezeichnet wurde.

Der Basque Culinary World Prize

Die Jury des Basque Culinary World Prize setzt sich zusammen aus den Spitzenköchen Joan Roca (Spanien), Gastón Acurio (Peru), Michel Bras (Frankreich), Dominique Crenn (USA), Yoshihiro Narisawa (Japan) und Enrique Olvera (Mexiko). Hinzu kommen weitere Köche sowie zahlreiche Experten aus den Bereichen nachhaltige Entwicklung und Lebensmittelproduktion.

Die 10 Finalisten waren José Andrés (USA), Baybara Ebru Demir (Türkei), Leonor Espinosa (Kolumbien), Dan Giusti (USA), David Hertz (Brasilien), Anthony Myint (USA), Daniel Patterson und Roy Choi (USA), Melinda McRostie (Australien / Griechenland), Niko Romito (Italien), Ricardo Muñoz Zurita (Mexiko).

Sämtliche dieser Köche engagieren sich in Sachen Innovation in Bildungsfragen, Gesundheit, Forschung, Nachhaltigkeit, soziales Unternehmertum und Philanthropie und der Erhaltung der lokalen Kulturen. Sie bauen auf der Arbeit einer Gruppe auf, die diese Bewegung des „Social Cooking" startete: Gaston Acurio, Dan Barber, Heston Blumenthal, Massimo Bottura, Claus Mayer, Jamie Oliver, Rene Redzepi und Alice Waters.
 

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