Interview mit Martin Baudrexel – Fit für die Gastronomie www.kochende-leidenschaft.de

Interview mit Martin Baudrexel – Fit für die Gastronomie

Martin Baudrexel betreibt das Restaurant Isargold in München und ist Fernsehkoch bei den „Küchenchefs“ auf VOX. Wie er sich fit hält, um dieses Pensum zu bewältigen und wie er zum Thema Fußball steht, erfahren wir im zweiten Teil unseres Interviews mit dem Spitzenkoch.

worlds of food: Martin, Sie sind beruflich stark eingespannt. Ihr Restaurant Isargold, Fernsehsendungen, sonstige Auftritte für Ihre Partnerfirmen und auch mal ein Kochbuch zwischendurch. Worauf liegt denn bei all diesen Tätigkeiten der Schwerpunkt, zeitlich gesehen?
Martin Baudrexel: Über zu wenig Arbeit kann ich mich wahrlich nicht beschweren. Die meiste Zeit investiere ich natürlich in mein Restaurant Isargold hier in München. Wobei das Restaurant eigentlich keine Arbeit für mich darstellt, das ist meine Leidenschaft, hier mit meinen Kollegen zusammenzuarbeiten. Für die Dreharbeiten für die „Küchenchefs“ bin ich natürlich auch viel unterwegs. Das Drehen hingegen, verbunden mit den vielen Reisen, das ist wirklich harte Arbeit.

worlds of food: Wie halten Sie sich denn fit, um für all das gerüstet zu sein?
Martin Baudrexel: Ich gehe regelmäßig schwimmen, zwei bis dreimal die Woche, je nachdem, wie häufig ich es schaffe. Im Sommer hier um die Ecke vom Restaurant im Freibad, im Winter im Sportclub. Da spule ich meine 2.000 bis 2.500 Meter runter, damit es sich auch lohnt.

worlds of food: Betreiben Sie noch einen anderen Sport, zum Beispiel Fußball? Man weiß, Sie sind großer Fußballfan…
Martin Baudrexel: Heutzutage spiele ich leider kein Fußball mehr. Wenn mal Freunde und Bekannte spielen, stehe ich zumeist im Restaurant. Als Kind und Jugendlicher habe ich im Verein gespielt. Dafür fahre ich leidenschaftlich gerne Ski und versuche, jeden Winter in die Berge zu fahren. Ich möchte auch unbedingt einmal beim Sternecup der Köche (alljährliches Skirennen von Sterneköchen in Ischgl, Anm. d. Red.) mitfahren, leider hatte ich da bisher jedoch immer andere Termine. Zusätzlich fahre ich sehr viel mit dem Fahrrad. Ich habe zwar ein Auto, das benutze ich in der Stadt aber nie. Da mache ich alle Wege mit dem Rad. Und ich bilde mir ein, dass das auch fit hält.

worlds of food: Bleiben wir beim Thema Fußball. Wie ist das, wenn Sie mit Mario Kotaska und Ralf Zacherl beim Drehen sind? Sie sind 1860 München-Fan, Mario Schalke-Fan, Ralf mag ebenfalls Fußball. Ist das wichtigste Thema also, neben dem jeweiligen Restaurant, das Sie „aufmöbeln“, Fußball?
Martin Baudrexel: Wir sprechen wirklich sehr viel über Fußball, das stimmt. Ralfs Herz schlägt aber nicht nur für einen Verein, hat Präferenzen für die beiden großen Berliner Clubs, Hertha und Union und für St. Pauli. Aber ich glaube, er ist nicht so fanatisch wie Mario und ich. Mich hat es eben erwischt, ich bin „Sechzger“ mit Leib und Seele. Ich komme ja direkt aus Giesing, mein Vater hat mich früh zu den Löwen mitgenommen. Da war es um mich geschehen. Jetzt in der zweiten Liga ist das natürlich auch hart für mich.

baudrexelworlds of food: Gehen Sie noch immer ins Stadion?
Martin Baudrexel: So oft ich es eben schaffe. Inzwischen kenne ich auch viele der Verantwortlichen dort. Aber ich kaufe mir immer ein Ticket, kostenlos gehen mag ich nicht und ich möchte ja auch den Verein unterstützen. Ich könnte also auch in der Loge sitzen, mich zieht es aber immer noch in die Fankurve.

worlds of food: Wann erwarten Sie die Löwen den zurück in Liga Eins?
Martin Baudrexel: In dieser Saison könnte etwas gehen. Bisher lief es ja nicht schlecht. Allerdings brauchen wir Sechzger auch eine gewisse Leidensfähigkeit, da man nie genau weiß, was kommt. Aber dieser Verein hat mich nun mal gefunden und gefangen genommen, ich habe ihn mir sozusagen nicht selbst ausgesucht.

worlds of food: Ihr Kollege Mario Kotaska sagte uns, er könnte sich vorstellen, für den FC Schalke 04 zu kochen. Wäre das auch Ihr Traum, die Löwen gewissermaßen wieder in die Bundesliga zu kochen?
Martin Baudrexel: Absolut. Ich bin so mit diesem Verein verwurzelt, das wäre in der Tat ein Traum. Da gab es sogar schon Gespräche und ich hoffe, dass es irgendwann klappt. Meine Ideen gehen da aber sogar noch weiter, als nur für die erste Mannschaft zu kochen. Zum Beispiel habe ich ein Konzept gemacht, das beinhaltet, mit den A-Jugendlichen im Fußballinternat der Löwen Kochkurse und Ernährungsberatung durchzuführen. Vielleicht ja nach einem möglichen Aufstieg.

worlds of food: Dann wünschen wir Ihnen, dass dies vielleicht schon nach dieser Saison der Fall ist. Vielen Dank für das Gespräch!

Hier geht es zum ersten Teil des Interviews mit Martin Baudrexel