45-Jähriger Schwede macht Virgin Butter
Patrik Johannson stellt seit etwa vier Jahren Butter her. Zuvor hat er schon einige Berufe ausprobiert, kam inzwischen aber zu dem Schluss, seine wahre Berufung gefunden zu haben: „Ich bin ein Buttermann“, wird er im Magazin der Süddeutschen Zeitung zitiert, die ihn in den schwedischen Wäldern ausfindig gemacht hat. Spartanisch lebt er dort mit seiner Familie im schwedischen Hinterland, nördlich von Göteborg, und stellt Butter her. Nicht mehr, nicht weniger.Doch hat Johannson wohl ein feines Händchen beim Einsatz der Mikroorganismen, die aus der Milch Butter machen. Schließlich landet seine Butter in den besten Restaurants der Welt, u.a. dem Noma in Kopenhagen und dem Fat Duck in London. Er selbst löffelt sie ohne Brot, dieses würde nur den guten Geschmack verderben. Bekannt gemacht hat ihn eine Kreation, die er „Virgin Butter“ nennt. Mit einem kräftig gelben Farbton erinnert sie vom Geschmack an Frischkäse. Bisher ist es noch niemandem gelungen sie nachzumachen und einen dementsprechend hohen Preis kann Johansson dafür verlangen. Im Kilopreis kostet die Edelbutter rund 17 Euro.
Johannson vergräbt Butter im Wald
Für die Herstellung seiner Butter hat der selbsternannte „Buttermann“ zahlreiche Arbeiten über Milchsäurebakterien und die Kunst des Buttermachens studiert. Zusätzlich wurde ein Jahr lang mit der Milch von verschiedenen Kühen experimentiert, mit Temperaturen und Schleuderzeiten.Neuerdings vergräbt er seine Butter im Wald. Die dokumentierten Funde von Butter in Mooren oder im Torf brachten ihn auf die Idee. Ob sich diese Variante der Lagerung auch auf den Geschmack der Butter auswirkt, das versucht Johansson nun herauszufinden. Verschieden lange will er dafür seine Butter im Moor lagern, ausprobieren, was seinen „Goldstücken“ am besten bekommt.
Da bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass er die Butter nicht zu tief vergräbt. Nicht, dass schwedische Torfstecher diese ebenfalls erst tausende Jahre später wiederfinden.