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Kochtypen bei Kartoffeln

Unterschied: Mehlig, vorwiegend festkochend und festkochend

Bei rohen Kartoffeln kann man auf den ersten Blick nicht feststellen, welche Kocheigenschaften sie haben. Ob es sich um eine mehlige, vorwiegend festkochende oder festkochende Sorte handelt, merkt man erst, wenn sie gekocht sind. Woran liegt es aber, dass Kartoffeln unterschiedlich fest kochen?

artoffeln, des Deutschen liebstes Gemüse, bestechen durch ihre Vielfalt. Sowohl was die Zubereitungsmöglichkeiten angeht als auch den Artenreichtum. Über 2000 registrierte Sorten gibt es weltweit. Unterschieden wird die Kartoffel dabei in drei verschiedene Kochtypen: mehligkochend, vorwiegend festkochend und festkochend. Wie der jeweilige Name bereits verrät, wird diese Unterscheidung anhand der Härte der gekochten Kartoffel vorgenommen.

Warum sind Kartoffeln unterschiedlich hart

Dass die Kocheigenschaften unterschiedlich ausfallen, hängt mit den Inhaltsstoffen der jeweiligen Kartoffelsorte zusammen. Grundsätzlich gilt hierbei, je mehr Stärke eine Kartoffel hat, umso weicher wird sie beim Kochen. Festkochende Kartoffeln verfügen folglich über am wenigsten Stärke.

Mit dem Stärkegehalt der Kartoffel und den so beeinflussten Kocheigenschaften gehen auch die Zubereitungsmöglichkeiten einher, für die sich eine Kartoffel eignet. Beim Allrounder, der vorwiegend festkochenden Kartoffel, sind diese am vielfältigsten. Sie eignet sich für einfache Salzkartoffeln, kann zu Bratkartoffeln verarbeitet und im Ofen gegart werden. Auch für Kartoffelsalat und für selbstgemachte, frittierte Pommes Frites kann sie herhalten, obwohl sich festkochende hier besser eignen (auch fertige Backofen Pommes werden aus festkochenden Kartoffeln hergestellt).

Festkochende Kartoffeln sind noch besser für Kartoffelsalat und Bratkartoffeln. Aber auch für Gratin und Pellkartoffeln ist dieser Kochtyp besonders gut geeignet. Mehlig kochende Kartoffeln dagegen, eignen sich für alles, was zerstampft, püriert oder geformt werden soll. Sie sind nach dem Kochen besonders locker und eignen sich deshalb gut für Suppen, Püree oder Klöße.

Auch die Industrie nutzt übrigens den hohen Stärkegehalt von sogenannten Wirtschaftskartoffeln – besonders mehliger Kartoffeln – zur Gewinnung von Stärke und Alkohol zur Herstellung von Folien, Pappe, Klebstoffen und pharmazeutischen Produkten.