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Frische im Kühlschrank: Alles eine Frage der Hygiene gettyimages.de
Keime im Kühlschrank vermeiden

Frische im Kühlschrank: Alles eine Frage der Hygiene

Schmutzige Verpackungen, loses Obst und Gemüse, die Verwendung alter Putzlappen – Keime gelangen auf unterschiedlichen Wegen in den Kühlschrank. Dort vermehren sie sich so gut, dass sich neben Getränken und Speisen teilweise mehr gesundheitsschädliche Mikroorganismen befinden als auf Türklinken oder Toiletten. Die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zeigt, wie sich Kühlschrankkeime reduzieren lassen und Lebensmittel länger frisch bleiben.

Monatliche Putztage einplanen

Durch den kontinuierlichen Luftaustausch verteilen sich vorhandene Keime nach und nach im gesamten Kühlschrank. Dagegen hilft nur regelmäßiges Putzen – im Schnitt alle vier Wochen. Kühl-Gefrier-Kombinationen und Modelle ohne Abtauautomatik sollten zudem einmal pro Jahr abgetaut werden. Denn vereiste Fächer und Wände verringern nicht nur die Kühlleistung des Geräts, sie steigern auch den Stromverbrauch.

So wird’s richtig sauber

Für einen keimfreien Kühlschrank braucht es weder aggressive Reiniger noch Desinfektionsmittel. Um Schmutz, Fett und über 90 Prozent der Oberflächenkeime zu entfernen, reichen ein frischer Putzlappen und warmes Wasser mit einem Spritzer mildem Allzweckreiniger, Essig oder Spülmittel. Unangenehme Gerüche lassen sich mit Zitronenwasser neutralisieren. Auch die Gummidichtung der Kühlschranktür sollte regelmäßig geputzt werden. Länger haltbar bleibt der Gummi, wenn man ihn nach dem Putzen mit etwas Babypuder einreibt. Essigreiniger hingegen kann das Material schädigen.

Jedes Lebensmittel an seinen Platz

Nach dem Putzen sollte der Kühlschrank mit einem frischen Geschirrtuch trocken gewischt und erst dann wieder befüllt werden. Beim Einräumen die Temperaturzonen und die spezifischen Anforderungen der Lebensmittel beachten! Leicht Verderbliches wie Fisch oder Fleisch und angebrochene Packungen lagern am besten direkt über dem Gemüsefach, denn hier ist es am kühlsten. Kälteempfindliche Südfrüchte wie Bananen und Mangos oder wasserhaltige Gemüsesorten wie Tomaten und Gurken gehören hingegen gar nicht in den Kühlschrank. Eine detaillierte Übersicht zu einzelnen Lebensmitteln bieten die Themenseiten „Besser lagern“ sowie das Lebensmittel-Lexikon von Zu gut für die Tonne!

Fünf Tipps für mehr Frische

Damit der Kühlschrank auch nach der Reinigung lange sauber und die Lebensmittel frisch bleiben, sollten Verbraucher ein paar einfache Regeln beachten:

1. Den Kühlschrank so selten und so kurz wie möglich öffnen, damit nicht unnötig Kälte verloren geht.

2. Die Fächer nicht überfüllen, da sonst die kalte Luft nicht mehr richtig zirkulieren kann. Bei einem sehr vollen Kühlschrank die Temperatur entsprechend nach unten regeln. Die ideale Temperatur liegt zwischen fünf und sieben Grad.

3. Gleiche und ähnliche Waren immer an derselben Stelle und dicht beieinander lagern. Das schafft einen besseren Überblick. Vorräte nach dem „First in, first out“-Prinzip aufbrauchen. Das bedeutet: Ältere Lebensmittel zuerst verwenden.

4. Offene Verpackungen und angebrochene Lebensmittel immer abdecken beziehungsweise in Frischhaltedosen umfüllen und möglichst schnell verbrauchen.

5. Faulige Lebensmittel sofort entfernen und Verschüttetes aufwischen. Bakterien und Schimmel können sich so erst gar nicht ausbreiten.