„Es gibt gesundes Essen“, unterstrich Prof. Dr. Volkmar Nüssler vom Tumorzentrum München, der er Einladung von Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann gefolgt war. „Es kann, muss aber nicht vegetarisch sein.“ Wobei der Begriff Gesundheit für den Mediziner schon beim Einkauf beginnt. „Gesunde Lebensmittel kommen von Tieren aus artgerechter Haltung sowie von Äckern und aus Gewässern, die nachhaltig bewirtschaftet werden“, erklärte er. „Bio ist gut, aber regionale Erzeugnisse sind oft besser.“ Zudem bedeute gesundes Essen die Vermeidung von Convenience-Produkten und die Bereitschaft, selbst zu kochen.
„Dadurch übernimmt man Verantwortung dafür, was und wie man isst“, sagt Nüssler weiter. „Das Zukunftsthema gesunde und geschmackvolle Ernährung erfordere die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Ernährungsberatern, Fachleuten in der Lebensmittelproduktion und Köchen mit Expertise“. Demnächst mehr zu diesem Thema im ausführlichen worlds of food-Interview mit Prof. Dr. Nüssler.
Ein erstes konkretes Ergebnis so einer Kooperation gibt es aber bereits: Das Tumorzentrum München hat mit der Witzigmann Academy eine Koch-App für Tumor-Patienten entwickelt. Die App "HealthFood" ist gratis im App-Store und bei Google Play erhältlich.
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- 05. August 2015
- Redaktion
Gesundheit ist mehr als Kalorienzählen
„Die Gastronomie am Scheideweg? Neue Dimensionen der deutschen Küche“. Im Juli diskutierten beim vierten Symposium der Witzigmann Academy Wissenschaftler, Köche und weitere Experten aus dem Gastronomiebereich über die zukünftigen Perspektiven der deutschen Küche. Ein Thema beim Symposium: Gibt es gesundes Essen? Prof. Dr. Nüssler erklärte in München, worauf es dabei vorrangig ankommt.