Rüeblikuchen – Eine Geschichte aus der Schweiz thinkstock
Oster-Bäckerei

Rüeblikuchen – Eine Geschichte aus der Schweiz

Der Rüeblikuchen ist eine saftige Angelegenheit. Mit seiner süßen Glasur und den kleinen Marzipanmöhrchen oben drauf entzückt er vor allem die Schweizer – denn von da stammt die Kuchenspezialität, aus dem sogenannten „Rüeblikanton“.

Es war einmal vor langer Zeit im nördlichen Aargau, da verspeisten die Einwohner zu gern ihren geliebten Rüeblikuchen, eine aus Nüssen und Karotten bestehende, gebackene Biskuitmasse. Aus diesem Grund erhielt die Region rund um seinen Hauptort Aarau den Beinamen „Rüeblikanton“. Man vermutet, dass sich der Name von der Bezeichnung „Rübenland“ ableitet, da speziell im 19. Jahrhundert die dort lebenden Menschen hauptsächlich Rüben anbauten.

Das wohl älteste gedruckte Rezept für Rüeblikuchen aus dem Jahr 1892 stammt aus der Rezeptsammlung der Haushaltungsschule Kaiseraugst/AG. Der dort beschriebene Kuchen sei auffallend reichhaltig, da man je 500 Gramm Rüebli, Zucker, Haselnüsse und drei Eier mit nur 100 Gramm Mehl sowie zehn Gramm Backpulver zu einem Teig verarbeitet. Abgerundet wird das Ganze mit dem Saft und der Schale einer Zitrone.  

Hier geht’s zum Rüeblikuchen-Rezept.

Der Kuchen wurde zunächst nur im privaten Haushalt hergestellt. Als das Bewusstsein für eine gesündere und ausgewogenere Ernährung wuchs und man den „Karottenkuchen“ als vermeintlich gesünder deklarieren konnte, haben Schweizer Bäcker die köstliche Nachspeise in ihr Sortiment aufgenommen. Heute ist der Rüeblikuchen vor allem in den USA und Großbritannien sehr beliebt. Dort wird der saftige Teig bevorzugt in kleine Papierförmchen gegossen und zu Muffins oder Cupcakes weiterverarbeitet.

Speziell in der Osterzeit ist der Rüeblikuchen in seinen Variationen ideal zum Naschen und zudem schnell und einfach zubereitet.