Liebstöckel stammt wahrscheinlich aus dem Nahen oder Mittleren Osten, von wo aus er sich auch bis nach Europa ausgebreitet hat. Er mag es vor allem warm, warum man ihn außer im Kräutergarten nur in den südlichen Ländern findet. In der Natur wird er zwischen 1 und 2,5m hoch, wobei von der gesamten Pflanze ein aromatischer Geruch ausgeht. Die Doldenblüte wird bis zu 12cm groß, besitzt bis zu elf Hüllblätter mit vielen Blüten. Allerdings sind die gelblich bis grünlichen Blüten sehr unscheinbar. Aus diesen entwickeln sich im August/September braune Früchte, die bis 7mm lang und 4mm breit werden.
Einsatz in der Küche
Beim Kochen werden entweder die frischen Blätter verwendet. Sie passen mit ihrem scharfen, leicht bitteren, sellerieartigen Geschmack sehr gut zu Suppe, Salat, Käse, Eierspeisen, Pfifferlingen und anderen Pilzgerichten. Die feingehackten Blätter werden zum Würzen von Suppe, Salaten, Obatzter und verschiedenen Eintopfgerichten verwendet.
Auch die Samen finden beim Kochen Verwendung. Sie werden getrocknet und passen dann gut zu Eintopfgerichten, Braten und Käse, aber auch beim Backen von Brot werden Liebstöckelsamen gerne verwendet.
Heilkraut
Liebstöckel soll bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen helfen. Zudem kann man aus der Frucht und den Wurzeln ein ätherisches Öl gewinnen, das bei Harnwegsinfekten helfen soll. Auch gegen Nierensteine soll dieses Öl helfen. Volkstümlich wird Liebstöckel auch bei Menstruationsbeschwerden sowie als schleimlösendes Mittel bei Erkältungen eingesetzt. Dass man aus ihm einen Liebestrank brauen kann, ist dagegen wohl nur ein Gerücht.