
Das Hotel Post Lech - im Vordergrund das Panorama-Restaurant (©herbert Lehmann)
Die traditionelle Philosophie und das familiäre Ambiente finden sich dabei nicht nur in der Inneneinrichtung des Relais & Châteaux Hotels wieder – Zirbenholz, lokale Antiquitäten und liebevolle Details verleihen der Post ihren typisch alpenländischen Charme – sondern spiegeln sich auch in David Waggers Gerichten wieder: „Das Hotel hat einen großen Bezug zur Jagd. Dieser regionale Ansatz findet sich nicht nur im gesamten Gebäude, sondern auch bei uns in der Küche. Durch die Produkte aus dem eigenen Landwirtschaftsbetrieb der Moosbruggers wird dieser sogar noch unterstrichen. Allerdings, und das liegt natürlich an der alpinen Lage Lechs, kann man hier nicht hundertprozentig regional kochen. Deshalb fassen wir den Begriff regional hier auch etwas weiter. Für mich umfasst er Produkte aus Österreich und, weil ich die mediterrane Küche so liebe, im weitesten Sinne auch solche aus Italien. Natürlich steht der Geschmack dann an oberster Stelle, aber für mich ist auch ein Wow-Effekt vorab beim Anrichten wichtig: Das Auge isst nun einmal mit.“

Gerichte aus dem Panorama-Restaurant: Gorgonzola Fischvariationen mit Pumpernickel (o.) / Panna Cotta, mariniertem Black Angus und Trüffel Honigsauce (li. u.) / Feuillete mit Trauben, Brombeercreme und Kakao Sponge
David Wagger: In der Post angekommen
Auf genug Erfahrung in dieser Richtung blickt Wagger ohnehin zurück. Nach seiner Ausbildung zum Koch im heimischen Kufstein folgten weitere Stationen in renommierten Fünf Sterne Hotels in Österreich. Unter anderem in Kitzbühel, Salzburg und Ischgl, im Zillertal, am Achensee sowie in Serfaus, wo er sich als Sous Chef oder Küchenchef nicht nur das Rüstzeug für den Betrieb gleich mehrerer Restaurants unter einem Hotel-Dach holte, sondern auch seine Fertigkeiten in Sachen gehobener Küche zusehends schärfte.Angekommen im Hotel Post Lech, hat der 33-Jährge seine Wanderjahre nun für beendet erklärt, musste vergangenes Jahr aufgrund des schneereichen Winters aber gleich von null auf hundert durchstarten: „Im Prinzip war es wie eine komplette Neueröffnung, beinahe alle Restaurants hier im Hotel waren damals aufwendig restauriert worden und auch in die Küche wurde kräftig investiert. Wir haben nun eine der modernsten Küchen überhaupt zur Verfügung. Hier wurde wirklich viel unternommen, dass es dem Küchenteam richtig gut geht. Und nachdem der letzte Winter unheimlich schneereich war, ging hier gleich zu Beginn sprichwörtlich die Post ab und die Gäste kamen in Scharen.“

Waggers Ansprüche an sich selbst sind dabei sehr hoch und dass er in Zukunft noch einiges im Gasthof Post vorhat, dürfte neben den vielen Stammgästen des Hotels auch Besitzer Florian Moosbrugger gerne hören: „Über kurz oder lang möchte ich die Bewertungen unseres Vorgängers hier nicht nur bestätigen, sondern sie gerne auch verbessern.“, sagt Wagger selbstbewusst und weiter: „Ich möchte ja nicht stagnieren, sondern arbeite immer daraufhin, mich und mein Team stetig zu verbessern. Wenn wir das schaffen, dann wird sich das hoffentlich auch in den Restaurant-Kritiken widerspiegeln. Generell mache ich dabei aber keinen Unterschied zwischen unserer Gourmet-Restaurant und dem Panorama-Restaurant oder zwischen der Königsfamilie oder einem anderen Gast: Jeder Teller, der aus der Küche kommt, soll perfekt sein.“
Nur eines fehlt David Wagger noch zu seinem Glück: „Auf die Pisten hier in Lech bin ich im vergangenen Winter einfach nicht gekommen, da blieb keine Zeit dafür.“, erklärt der leidenschaftliche Skifahrer. „Als Tiroler bin ich natürlich auf Ski aufgewachsen, daher hoffe ich, dass es sich in diesem Winter wieder einmal ausgeht. Schließlich haben wir hier rund um den Arlberg ein tolles Skigebiet, sogar das größte zusammenhängende Österreichs, das ich zu gerne näher kennenlernen möchte.“
Alle weiteren Informationen rund um das Hotel Post Lech und die kulinarischen Angebote dort finden Sie unter postlech.com
Infos zum Skigebiet gibt es hier: lechzuers.com