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Halloween: Millionenumsatz im Gastrobereich

Wenn Kinder in Gespensterkostümen Süßigkeiten fordern und zu Geistern umfunktionierte Kürbislaternen die Hofeinfahrten beleuchten, dann ist Halloween. Doch woher stammt der Brauch eigentlich?

Wer hat ihn erfunden? Was bedeutet er? Und vor allem: Wie hat sich das Ganze auf die Unterhaltungsbranche ausgewirkt? Darüber haben sich die katholischen Iren im 19. Jahrhundert wohl keine Gedanken gemacht, als sie in der Nacht vom 31. Oktober ihr All Hallow’s Eve, also den Abend vor Allerheiligen, feierten. Die Einwanderer brachten den Brauch schließlich in die USA, wo er dann zu dem Ereignis wurde, wie wir es heute kennen. Der typische Kürbis sowie die Sitte der Kinder, von Haus zu Haus zu gehen und um Süßigkeiten zu bitten – oder mit Streichen zu drohen – etablierte sich jedoch erst über die Jahre. So wie der griffigere Name Halloween.

Knallhart vermarktet - auch in der Gastronomie

Klar, dass diese Erscheinung auch irgendwann über den großen Teich schwappen musste – in den 90ern, um genau zu sein. Nicht zuletzt, weil sich die gesamte Thematik gut vermarkten lässt. Als im Jahre 1991 aufgrund des Golfkriegs der Karneval abgesagt wurde, musste eine neue Einnahmequelle für die örtlichen Kostümhersteller her. Also wurde der amerikanische Brauch kurzerhand von der Fachgruppe Karneval im Deutschen Verband der Spielwarenindustrie (DVSI) eingedeutscht – im Alleingang, wie letztgenannte Gruppierung gerne behauptet. Ob das wirklich der Wahrheit entspricht, sei mal dahingestellt. Fest steht aber: Mittlerweile profitieren längst nicht mehr nur Kostümhersteller von Halloween, sondern auch die Süßwarenindustrie oder die Event-Gastronomie. Insgesamt werden dadurch jährlich weit über 200 Millionen Euro umgesetzt.

Na dann, frohes Schaudern heute Abend beim Grusel-Dinner!