
Was sich Mitte Juni in der Lagune von Venedig abspielte, war auch für den Chefkoch des Hamburger Restaurants „TrüffelSchwein“ eine völlig neue Erfahrung. Bei der kulinarischen Segelregatta ging es um keinen geringeren Titel als den des „Acqua Panna & S.Pellegrino Young Chef of the Year 2014“. Während die Segel gehisst wurden, mussten Kirill Kinfelt und seine neun Mitstreiter unter Deck ihr Kochtalent unter Beweis stellen. Wer schon einmal in das Innere einer Kombüse geblickt hat, weiß, was dies bedeutet: Schneiden, Kochen und Anrichten auf engsten Raum. Lediglich zwei Herd-Flammen und eine kleine Arbeitsfläche standen dem Hamburger für seine kulinarischen Kreationen zur Verfügung. Keine leichte Aufgabe – Insbesondere da es eine hochkarätige Jury (u.a. Gaston Acurio, Andreas Caminada, Umberto Bombana, Ivan Li, Davide Scabin, Paul Qui und Helena Rizzo) zu überzeugen galt.


Kaum Platz, Wellen und Seegang – drei mal Teller neu anrichten
Während die Crew an Deck nun also mit den anderen Booten um die Wette segelte, lief auch Kirill Kinfelt in seiner Kombüse zu Höchstform auf. Eine Leistung, die absolute Konzentration voraussetzte und den jungen Koch bis an seine persönlichen Grenzen brachte. Nach der Zubereitung hatte der „Smutje auf Zeit“ mit der Präsentation der Gerichte die letzte Hürde zu nehmen. „Das Anrichten war in meinen Augen die größte Herausforderung. Kaum Platz, Wellen und Seegang – ganze drei Mal musste ich meine Teller neu anrichten, da sie zuvor immer wieder runtergefallen waren. Glücklicherweise hatte ich gerade noch genug in meinen Töpfen“, fasst Kirill Kinfelt seinen Endspurt zusammen.Nachwuchskoch nicht nur gefordert, sondern auch gefördert
Eine Anstrengung, die sich gelohnt hat: Unter zehn Teilnehmern aus zehn Nationen belegte Kinfelt schlussendlich einen hervorragenden dritten Platz – Besonders lobend äußerte sich die Jury über den ausgezeichneten Geschmack seiner Makrele. In guter Erinnerung bleibt dem Hamburger vor allen Dingen die ausgelassene Stimmung und kollegiale Atmosphäre, die unter den ambitionierten Köchen herrschte. Obgleich Konkurrenten um den begehrten Titel, einte die Teilnehmer die gemeinsame Leidenschaft für Genuss und Kochen. „Wir sind – um in der Segelsprache zu bleiben – alle auf einer Wellenlänge“, so Kinfelt. „Die Teilnahme an diesem hochklassigen Wettbewerb war mir eine große Ehre, für die ich mich ausdrücklich bei S.Pellegrino bedanken möchte. Eine außergewöhnliche Erfahrung, die mir viel Freude bereitet hat und die ich nur jedem Nachwuchskoch empfehlen kann. Der Wettbewerb fordert und fördert, bietet Nachwuchsköchen eine großartige Plattform.“