Wie schmeckt Low-Carb-Brot Jörg Birkel

Wie schmeckt Low-Carb-Brot

So langsam schwappt die Low-Carb-Welle immer heftiger über das Land. Folgerichtig finden sich in den Supermarktregalen immer mehr kohlenhydratreduzierte Produkte. Doch wie schmeckt ein typisches Kohlenhydratprodukt wie Brot, wenn man auf raffiniertes Weißmehl verzichtet?


Low-Carb steht für eine Ernährungsweise, bei der man den Kohlenhydratanteil im Speiseplan deutlich reduziert. Die Atkins Diät ist ein extremes Beispiel dieser Diätform, mit dem man kurzfristig schnelle Abnehmerfolge feiern kann. Doch ganz so radikal muss man Kohlenhydrate gar nicht aus dem Speiseplan verbannen, wenn man sein Gewicht reduzieren will.

Schlank im Schlaf

Eine moderatere Form als Atkins ist die Schlank im Schlaf Diät. Die Idee dahinter: Im Tagesverlauf werden Kohlenhydrate reduziert. Im Idealfall verzichtet man abends weitgehend auf Zucker, Reis, Kartoffeln und Mehl. Dadurch bleibt der Insulinspiegel unter Kontrolle und über Nacht läuft die Fettverbrennung auf Hochtouren.

Mit dieser Ernährungsweise kann man tatsächlich nachhaltig abnehmen und sein Gewicht kontrollieren. Allerdings ist es nicht Jedermanns Sache, auf das geliebte Brot am Abend zu verzichten. Doch auch Low-Carb-Fans müssen das Brot künftig nicht mehr vom Speiseplan streichen. Immer mehr Bäckereien bieten Low-Carb-Brot an und im Internet gibt es zahlreiche Rezeptideen zum selber backen.

Wie schmeckt Low-Carb-Brot?

Fragt sich nur, ob das kohlenhydratreduzierte Brot auch schmeckt. Wir haben ein typisches Low-Carb-Brot einer großen deutschen Bäckereikette einem Geschmackstest unterzogen. Zwei Redakteure und acht Leser haben das Brot ausprobiert und beurteilt.

Laut Hersteller punktet das ballaststoffreiche Produkt mit einem hohen Eiweißanteil von 21,4 Prozent und einem Kohlenhydratanteil von unter 6 Prozent. Zum Vergleich: Ein saftiges Steak kommt auch nur auf einen Eiweißanteil von rund 20 Prozent. Damit scheint das Trendbrot eine gute und pflanzliche Eiweißquelle zu sein.

Vorsicht Allergene!

Problematisch für Allergiker könnte allerdings sein, dass Gluten (Weizeneiweiß) einen wichtigen Bestandteil darstellt. Die weiteren Zutaten sind Sojamehl, Sonnenblumenkerne, Sojaschrot, Leinsaat, Leinsamen und Dinkelvollkornmehl. In geringen Spuren können auch Gerste, Sesam und Lupinen enthalten sein.

Fazit: „Entgegen meiner Erwartung schmeckt das Low-Carb-Brot lecker und lässt sich von anderen Broten nicht unterscheiden“, sagt Leser Matthias. Auch Testerin Anke stellt dem Low-Carb-Brot eine gute Note aus: „Positiv überrascht hat mich sowohl der Geschmack, als auch, dass das Brot noch nach Tagen frisch war und nicht trocken wurde.“ Insgesamt ist das Brot bei allen Testern gut angekommen. Für Ernährungsbewusste stellt das kohlenhydratreduzierte Brot eine echte Alternative dar, nicht nur am Abend. Allerdings hat die Low-Carb Variante auch seinen Preis, denn die kohlenhydratreduzierte Backware ist deutlich teurer als das normale Brot.