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Schnelles Essen ohne Lebensmittelverschwendung thinkstockphotos.com
Lieferservice und Fertiggerichte

Schnelles Essen ohne Lebensmittelverschwendung

Wenn es draußen kalt und grau ist, kommen Fertiggerichte und Lieferservice besonders gelegen: Rund 27 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Männer in Deutschland greifen gerne mal zu Tiefkühlpizzen oder anderen Fertiggerichten. Lebensmittel im Internet kaufen hierzulande weniger als ein Prozent der Menschen. Der Online-Branchenverband Bitkom geht nach Befragungen von Internet-Käufern aber von einer Zunahme aus. Worauf beim Online-Kauf zu achten ist, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Liefer- und Fertiggerichte für kochmüde Spontane

Fix zubereitetes oder nach Hause bestelltes Essen passt zu allen, die spontan etwas Warmes möchten und keine Lust haben zu kochen. Beim Lieferservice gibt es in der Regel einen Mindestbestellwert. Sollte die nötige Menge zu viel sein, kann ein Teil eingefroren werden – so rettet man nicht nur Lebensmittel, sondern spart auch bares Geld. Bei Tiefkühlgerichten kann man oft einen Teil aus der Packung nehmen und den Rest schnell wieder fest verschlossen tiefkühlen. Alternativ darf Aufgetautes auch wieder eingefroren werden – selbst Fisch oder Hühnchen. Wichtig ist, alles abgedeckt im Kühlschrank auftauen zu lassen, Reste schnell wieder tiefzukühlen und sie später auf über 70 ° Celsius zu erhitzen. Das tötet Keime. Grundsätzlich gilt: Was gut aussieht, riecht und schmeckt, ist meist auch noch gut.

Die Biokiste für kreative Kochfans mit Plan

Die Biokste ist besonders für Paare, Familien und Wohngemeinschaften geeignet, inzwischen gibt es aber auch Angebote für Singles. Wer eine Kiste bestellt, sollte viele verschiedene Obst- und Gemüsesorten mögen, gerne kochen und Neues ausprobieren. Lebensmittel, die man nicht mag oder nicht verträgt, kann man von vornherein ausschließen. Eine ganze Kiste lässt sich aber meist nur gegen Aufpreis selbst zusammenstellen. Planen muss man auch beim Abonnement: Wer weiß, dass er eine Woche viel außer Haus isst, setzt die Lieferung im Vorfeld aus oder plant Zeit zum Einkochen oder Einfrieren ein. Biokisten mit regionalem Inhalt sind wahre Lebensmittelretter: Durch die kurzen Strecken muss weniger umgeladen werden, und damit sinkt auch die Gefahr, dass Lebensmittel dabei durch Temperaturschwankungen Schaden nehmen und im Müll landen. Im Februar kann eine regionale Biokiste zum Beispiel Äpfel, Chicorée, Chinakohl, Feldsalat, Grün-, Rot-, Rosen- und Weißkohl enthalten.

Die Kochbox für flexible Rezeptliebhaber

Bei der Kochbox bekommt man Rezepte und dazu passend die Zutaten – und zwar direkt in der benötigten Menge. Basiszutaten wie Salz und Zucker muss man aber im Supermarkt dazukaufen. Den Lieferrhythmus kann man selbst bestimmen. Da Single-Boxen selten sind, empfiehlt es sich, eine größere Menge zu nehmen, einmal zu kochen und den Rest portionsweise einzufrieren. Man kann im Abo zum Teil Speisen auswählen, aber nach Wunsch werden sie nicht zusammengestellt. Wie bei wählerischen Gaumen kann auch bei Wenigessern etwas übrig bleiben, weil es meist keine halben Portionen gibt. Lebensmittelretter bestellen Angebote mit regionalem Essen und setzen ihr Abonnement wie bei der Biokiste rechtzeitig im Voraus aus, wenn nötig.

Auf dem Vormarsch: Rund um die Uhr im Online-Supermarkt shoppen

Frisches, Regionales, Saisonales, Fertiggerichte … das Online-Angebot ist ebenso vielfältig wie im Supermarkt um die Ecke. Auch hier ist man nicht davor gefeit, zu viel in den virtuellen Einkaufswagen zu packen. Damit nichts im Kühlschrank verdirbt, hilft die Regel „First in First out“: Was zuerst gekauft wurde, wird zuerst gegessen. Dazu einfach die Neuzugänge hinten einräumen. Und auch beim Onlineshoppen gilt: niemals hungrig einkaufen. Das ist gut für den Geldbeutel und vermeidet Abfall.

Wie erkenne ich seriöse Online-Shops für Lebensmittel?

Wie findet man Shops, deren Produkte nicht direkt nach Anlieferung in den Abfall müssen? Die Siegel der Initiative „D21 Sicherheit beim Online-Einkauf“ bieten Orientierung. Ein solches Label bekommt nur, wer bei der Lebensmittelüberwachung registriert ist und damit auch regelmäßig kontrolliert wird: Trusted Shops-, TÜV-Süd- („S@fer Shopping“), EHI-Siegel (eines wissenschaftlichen Instituts des Handels) und Datenschutz-Gütesiegel ips (internet privacy standards). Beim Klick auf ein Label im Shop sollte ein gültiges Zertifikat erscheinen. Allerdings ist ein Händler nicht automatisch unseriös, wenn er keine Siegel hat. Diese müssen nämlich kostenpflichtig beantragt werden. Hier hilft nur: eigene Erfahrungen sammeln oder die von anderen nutzen, zum Beispiel aus Bewertungsportalen oder dem Freundeskreis. Und ausschließlich bei Shops mit Impressum, vollständiger Adresse (kein Postfach!), Telefonnummer, E-Mail-Adresse und/oder Kontaktformular bestellen. Mehr Informationen gibt es auf der Webseite des BMEL.

Wohin mit den Resten?

Wo Lebensmittel am längsten halten, zeigt die Kühlschrank-Übersicht und das Lebensmittellexikon von www.zugutfuerdietonne.de. Resterezepte gibt es im Online-Kochbuch von Zu gut für die Tonne!. Gekochtes lässt sich abgedeckt auf dem obersten Kühlschrankbrett zwei bis drei Tage lang aufbewahren. Aufwärmen sollte man es gründlich bei über 70 ° Celsius.