Ein Mix aus traditionellen und außergewöhnlichen Zutaten
Die kleinen, mundgerechten Schokoladenhäppchen werden kunstvoll verziert und bieten dank unterschiedlichster Füllungen vielfältige Geschmackserlebnisse. Die edle Schokolade kann zum Beispiel Marzipan, Nugat, Karamell oder Nüsse umhüllen. Alkoholische Füllungen wie etwa Liköre oder Champagnercreme erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Zu den absoluten Favoriten unter belgischen Pralinen gehören die sogenannten Belgischen Meeresfrüchte. Das sind Pralinen aus zweifarbiger Schokolade mit Nugatfüllung in Form von Muscheln, Schneckengehäusen oder Seepferdchen.
Die Chocolatiers - wie die Pralinen-Hersteller genannt werden - experimentieren gern mit ungewöhnlichen Zutaten und entwickeln ständig neue Rezepte für Pralinen, um Schokoladenliebhabern immer wieder neue Geschmackserlebnisse bieten zu können. Aus diesem Grund gibt es heute neben den traditionellen Exemplaren auch Pralinen mit Tee-, Minz- oder Basilikumaroma sowie mit Bier-Geschmack oder Fruchtfüllung.
Belgische Pralinenkunst in der Hauptstadt Brüssel
Bei der schokoladigen Auswahl verwundert es nicht, dass die Belgier im Durchschnitt mehr als zwölf Kilo Pralinen pro Jahr essen. Für den Tourismus in Belgien sind Pralinen ebenfalls ein wichtiger Wirtschaftszweig, denn viele Besucher reisen für einen Genießer-Urlaub in das kleine Königreich. Touristen können die leckeren Schokoladenstückchen übrigens direkt bei vielen großen und kleinen Herstellern probieren und kaufen.
Hochwertige Pralinen werden in Belgien sogar noch in liebevoller Handarbeit gefertigt. Vor allem in der Hauptstadt Brüssel gibt es überdurchschnittlich viele Pralinenläden, denn schließlich stellte Jean Neuhaus Junior hier 1912 die weltweit erste Praline her. Für den Tourismus in Belgien ist auch das Kakao- und Schokoladenmuseum in Brüssel ein wichtiger Anlaufpunkt. Dort kann man unter anderem an einer Schokoladenverkostung teilnehmen und einem Chocolatier bei der Herstellung von Pralinen über die Schulter schauen.
Urlaub voller Genuss im Land der Pralinen
Belgien bietet viele weitere Anlaufstellen, an denen Pralinenliebhaber die Kreationen der exquisiten Schokostückchen hautnah erleben können. In der Schokoladenmanufaktur Zaabär, der Schokoladenmanufaktur Cyril, der Chocolaterie Duval Bruxelles, der Schokoladenmanufaktur Philippe Defroidmont und der Chocolaterie Planète Chocolat kann man beispielsweise zusehen, wie die erfahrenen Meister-Chocolatiers Schokolade verarbeiten und per Hand Pralinen herstellen. In den meisten Schauküchen kann man diese Pralinen anschließend selbst probieren.
Wer Belgien von seiner Schokoladenseite erleben will, kann außerdem an Kursen teilnehmen, bei denen die Pralinenhersteller ihr Wissen weitergeben. Die Profis verraten dort die Grundregeln der Pralinenkreation, man lernt Pralinen selbst herzustellen und experementiert dabei eigenhändig mit den unterschiedlichsten Zutaten. Zum krönenden Abschluss werden die eigenen Kreationen vernascht. Nach einem solchen Kurs kann man die Daheimgebliebenen nicht nur mit gekauften Pralinen als Mitbringsel überraschen, sondern auch Tricks und Rezepte für Pralinen für sich selbst mit nach Hause bringen.
Pralinen stehen für sinnlichen Genuss, denn sie zergehen auf der Zunge und entfalten dabei einen aromatischen Schokoladengeschmack. Feinschmecker und Genießer schwören besonders auf die weltweit bekannten und beliebten Pralinés aus Belgien. Das kleine westeuropäische Land hat sich mit der Herstellung von hochwertigen Pralinen zurecht einen sehr guten Ruf erarbeitet.