Basilikum, Pinienkerne, natives Olivenöl, Parmigiano Reggiano, Pecorino, Knoblauch und Salz - mehr Zutaten braucht ein italienisches Pesto nicht.
Die Zutaten vieler Basilikum-Pestos aus dem Handel sind jedoch weit entfernt vom Originalrezept. Das ist das Ergebnis eines aktuellen Tests von Stiftung Warentest. Demnach werden bei vielen Fertigpestos die teuren Pinienkerne durch preiswertere Cashewkerne und das Olivenöl durch billigeres Sonnenblumenöl ersetzt.
Im Test: 30 verzehrfertige Pastasoßen mit Basilikum: 6 Pesto Genovese und 24 Basilikum-zubereitungen wie Pesto alla Genovese, Pesto Verde und sonstige - darunter 3 Produkte aus dem Kühlregal und 5 Bio-Soßen.
Ergebnis: Von 30 Basilikumpestos bewerteten die Prüfer jedes dritte Produkt als "mangelhaft", nur drei erhielten die Auszeichnung "gut".
Alle "Pesto Genovese" waren mangelhaft
Von den sechs untersuchten Soßen mit dem Aufdruck "Pesto Genovese" schnitten alle mangelhaft ab. Bei fünf der Produkte (Bio-verde, Bernbacher, La Gallinara, Lucchi & Guastalli, Terre de Liguria) waren Olivenöl oder Pinienkerne ersetzt worden. Dabei waren gerade diese Produkte besonders teuer, im Schnitt kosteten 100 Gramm 2,80 Euro. Beim Biopesto der Firma Ppura fanden die Tester zwar die richtigen Zutaten, darüber hinaus konnten sie aber auch den potentiell krebserregenden Stoff Anthrachinon nachweisen – das Produkt wurde mittlerweile vom Markt genommen.
Andere Hersteller nennen ihre Basilikumsoßen "Pesto alla Genovese" oder "Pesto Verde". Bei diesen Produkten sei häufig nicht deutlich erkennbar, aus welchen Zutaten sie bestehen, bemängelt die Stiftung Warentest. Jedes dritte untersuchte Produkt enthielt höchstens 1,5 Prozent Pinienkerne, darunter auch die Soßen von Edeka, Tengelmann, Lidl, Netto Marken-Discount und Real.
Testsieger wurde das "Frische Pesto Basilico" von Hilcona (2,08 Euro pro 100 Gramm). Die Tester lobten sowohl Geschmack, als auch Aussehen. Ebenfalls "gut" waren die Produkte von Aldi Nord "Casa Morando Pesto Verde" und Rewe "Pesto alla Genovese". Der Preis von 63 beziehungsweise 78 Cent pro 100 Gramm zeigt, das gutes Pesto aus dem Glas nicht unbedingt teuer sein muss.
Mit diesem Rezept lässt sich ein grünes Pesto ganz leicht selbst herstellen.
Kaum ein fertig gekauftes Pesto entspricht dem Original, beklagt jetzt die Stiftung Warentest. 30 Produkte wurden getestet – nur 3 davon erhielten die Auszeichnung "gut".