Im Rahmen der internationalen Studie wurden knapp 320.000 Kinder und Jugendliche in 51 Ländern zu ihrem Essverhalten und möglichen Erkrankungen befragt. Besonderes Augenmerk legten die Forscher dabei auf Lebensmittel wie Fleisch, Obst, Gemüse, Kartoffeln, Nudeln, Margarine, Hamburger und verschiedene Fast Food Produkte, denen aufgrund von vorherigen Studienphasen ein positiver oder negativer Einfluss auf die Entwicklung von Asthma bescheinigt werden konnte. Zudem machten die Teilnehmer auch Angaben zu ihrem Sport- und Fernsehverhalten. Bei den Grundschülern wurde zudem nach dem Bildungsstand und dem Rauchverhalten der Mutter gefragt.
„Seit einigen Jahrzehnten beobachten wir in Industrienationen eine Zunahme von Krankheiten wie Asthma, Heuschnupfen oder Hautausschlägen. Jetzt häufen sich diese gesundheitlichen Probleme auch in weniger entwickelten Ländern und wir fragen nach Ursachen. Unter anderem hat im gleichen Zeitraum der Verzehr von Fast Food zugenommen“, sagt Gabriele Nagel vom Ulmer Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie zur Motivation, die Studie durchzuführen.
Die Auswertung ist klar
Dreimal Fast Food die Woche reicht aus, um das Risiko für schweres Asthma, Heuschnupfen oder allergische Hautausschläge signifikant zu erhöhen, so das Fazit der Forscher. Das Risiko gilt dabei bei beiden Geschlechtern als erhöht. Bei Jugendlichen (13-14) stieg das Risiko bei drei Portionen Fast Food in der Woche um 39 Prozent, bei Kindern (6-7 Jahre) immerhin noch um 27 Prozent. Insofern sollte man gerade bei Teenagern auf eine gesunde Ernährung achten.Der Grund liegt für die Forscher auf der Hand: „Neben einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, Zucker, Kohlenhydraten, Natrium sowie möglicherweise Konservierungsstoffen finden sich in Fast Food oft Trans-Fettsäuren. Gerade für Trans-Fette, die zum Beispiel auch in Margarine vorkommen, wird eine Verbindung mit Asthmaerkrankungen und Allergien angenommen“, erklärt Nagel.
Es gibt aber auch gute Nachrichten. Denn mit einer gesunden Ernährung mit mindestens drei Portionen Obst in der Woche kann man das Risiko wieder verringern. Hier sollen, so die Forscher, entsprechende Antioxidantien vor den Krankheiten schützen. Gerade bei Kindern soll Gemüse vor Asthma schützen können.
In weiteren Studien soll nun einmal genauer erforscht werden, welche Lebensmittel genau für das erhöhte Krankheitsrisiko verantwortlich sind und welchen Einfluss der sonstige Lebenswandel auf das Asthma-Risiko hat. Bis dahin sollte man gerade bei Kindern und Jugendlichen darauf achten, dass der Anteil an Schnellgerichten in der Ernährung möglichst gering gehalten wird.
Quelle:
Philippa Ellwood, M Innes Asher, Luis García-Marcos, Hywel Williams, Ulrich Keil, Colin Robertson, Gabriele Nagel, the ISAAC Phase III Study Group. Do fast foods cause asthma, rhinoconjunctivitis and eczema? Global findings from the International Study of Asthma and Allergies in Childhood (ISAAC) Phase Three. Thorax. doi: 10.1136/thoraxjnl-2012-202285