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Exotisches Gemüse

Wissenswertes über Maniok

Maniok ist in tropischen Gebieten ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Die Wurzeln der Yuca-Pflanze lassen sich wie Kartoffeln zubereiten. Welche Inhaltsstoffe der Maniok enthält und was man aus ihm machen kann – lesen Sie selbst.

Maniok: Herkunft und Verbreitung 

Der Maniok (spanisch Yuca) ist eine Pflanzenart und zählt zur Familie der Wolfsmilchgewächse – das sind Pflanzen, die einen weißen Milchsaft enthalten, der einen bitteren Geschmack besitzt und giftig ist. Ursprünglich stammt der Maniok aus Südamerika und gelangte von dort aus in die Karibik. Die Pflanze wurde jedoch bereits vor der Entdeckung Amerikas von den Ureinwohnern als Nahrungsmittel verwendet. Es handelt sich beim Maniok um ein Strauchgewächs, bei dem sich die faserigen Seitenwurzeln verdicken und eine große, spindelförmige Wurzelknolle bilden.

Angebaut wird der Maniok vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten. Etwa ein Jahr nach dem Pflanzen können die Knollen ausgegraben werden. Aufgrund seiner stärkehaltigen Wurzelknollen ist Maniok für etwa 500 Millionen Menschen ein Grundnahrungsmittel – die Pflanze lässt sich nämlich beispielsweise zu Mehl verarbeiten (in Kolumbien wird aus Yuca-Mehl Pan de Yuca gemacht). Was in Deutschland die Kartoffel, ist in Lateinamerika und Afrika die Maniokknolle.

Inhaltsstoffe des Manioks

Die Hauptinhaltsstoffe des Manioks sind Eisen, Kalium und Vitamin C. Mit einem variablen Anteil von 25 bis 40 Prozent weisen die Knollen einen hohen Stärkegehalt auf. Etwa 32 Prozent Kohlenhydrate besitzt die Wurzel – ihr Fett- und Eiweißgehalt ist hingegen gering. Im rohen Zustand sind sie übrigens nicht nur ungenießbar, sondern sogar giftig, da sie das giftige Blausäureglykosid Linamarin enthalten. Der Giftstoff wird jedoch beim Kochen oder Braten zerstört.

Maniok als Nahrungsmittel

Vom Maniok werden hauptsächlich die Knollen verwendet. Seine Blätter können zusätzlich als Gemüse verzehrt werden. Eine der gängigsten Zubereitungen ähnelt der Zubereitung von Kartoffeln. Dazu wird der Maniok geschält, die Mittelvene entfernt und die geschälten Teile werden in Salzwasser gekocht. Der Geschmack ist mehlig und leicht süßlich.

Hier geht es zu unserem Rezept: Maniok-Pommes

Bei den meisten Gerichten wird er gekocht oder geröstet und mit lokalen Gewürzen verfeinert. Zudem lassen sich aus der Knolle unterschiedliche Stärkeprodukte gewinnen, die zur Herstellung von Fladenbrot, Brei, Soßen oder Suppen dienen. Ein haltbares Mehl erhält man durch das Vermahlen der Knollen.

Bei uns ist Maniok übrigens nicht so bekannt und somit auch nicht im Supermarkt um die Ecke erhältlich. Wer das exotische Gemüse testen möchte, wird beispielweise in afrikanischen Lebensmittel-Shops oder im Asia-Laden fündig.

Info:

Je nach Region wird der Maniok anders bezeichnet. In Brasilien, Argentinien und Paraguay ist er beispielweise auch unter den Namen Mandioca, Cassava oder Kassave bekannt. In Kolumbien wird Maniok schlicht Yuca genannt.