Die südamerikanische Physalis, oder auch Anden- oder Kapstachelbeere, wird auch in Deutschland immer beliebter. Sie ist reich an Vitamin C und anderen wertvollen Inhaltsstoffen. Wir stellen die Physalis und ihre Eigenschaften näher vor.
Die Physalis ist mit ihrer „lampionartigen Verpackung“ nicht nur hübsch anzuschauen, sondern hat noch viel mehr als optische Reize zu bieten. Die Beeren des Nachtschattengewächses, das ursprünglich aus den Anden in Südamerika stammt, sind reif, wenn sie gelb bis orange sind. Nach der Ernte reifen sie nicht weiter. Hauptsaison haben sie in Deutschland zwischen November und Juni, allerdings sind sie aufgrund des äquatorialen Klimas in südamerikanischen Ländern wie Kolumbien ganzjährig erhältlich.
Geschmack und Verwendung der Physalis
Den Geschmack von Physalis kann man als süß-sauer, frisch und leicht bitter bezeichnen. Physalis kann man, nachdem man sie gewaschen hat, einfach so essen (die Kerne im Innern kann man mitessen), püriert in Soßen zu deftigen oder süßen Speisen oder als Kuchenbelag verwenden. Ebenfalls kann man sie zu Marmelade oder Kompott verarbeiten oder als Garnitur für andere Speisen verwenden.
Wie gesund ist die Physalis
Die Früchte der Physalis enthalten viel Vitamin C (ca. 43mg/100g) und sind reich an Vitamin B1, Provitamin 1 und Eisen. Zudem enthalten die kleinen Beeren viele Antioxidantien und sind somit gute Radikalfänger, die gesundheitsschädliche Stoffwechselprodukte neutralisieren. Die Physalis hat eine harntreibende Wirkung, weshalb ein Verzehr bei Harnwegserkrankungen, Gicht, Blasen- und Nierensteinbeschwerden helfen soll.
Lagerung der Physalis
Physalis sollte man trocken bei etwa 10° C lagern, dann halten sie etwa ein bis zwei Wochen lang. Werden sie zu feucht gelagert, kann es schnell zu Schimmelbildungen kommen. Auch deshalb werden sie in luftdurchlässigen Verpackungen transportiert.
Die vielen Namen der Physalis
Die Physalis, lateinisch Physalis peruviana, hat viele Namen. So läuft sie unter den Bezeichnungen Kapstachelbeere, Andenbeere, Andenkirsche, seltener wird sie auch Judenkirsche genannt. Kapstachelbeere heißt sie deshalb, weil portugiesische Seefahrer die Pflanze nach Südafrika brachten, wo sie gut wuchs und bis heute angebaut wird. Der Begriff Andenbeere/-kirsche leitet sich von ihrer ursprünglichen Herkunft in Südamerika ab. Der selten verwendete Name Judenkirsche begründet sich in der Form des Lampions, der die Frucht umhüllt. Dieser erinnert in seiner Form und Farbe an Hüte, die in verschiedenen Kleiderordnungen der jüdischen Religion vorgeschrieben sind.