Sechs Jahre dauerte die Entwicklung dieses Verfahrens, das über ein halbe Million Euro verschlang. Mit Nicolas Heyn, dem Chef einer Firma die Entsalzungsanlagen für Trinkwasser baut, fand Pape einen Mitstreiter. Nach und nach wuchs das Team an, es erweiterte sich zunächst um Studenten, dann sogar um einige Wissenschaftler aus Kiel und Osnabrück. Diese entwickelten in jahrelanger Tüftelei eine Art Indoor-Saline, in der das Sylter Meersalz nun seit etwa einem Jahr gewonnen wird.
In Deutschland ist es zu kalt zur Meersalz-Produktion
In dem Verfahren wird zunächst Wasser aus der Nordsee in Tanks gepumpt und anschließend, nach einer Ruhephase, in drei Stufen erwärmt und wieder abgekühlt. Die Temperaturen auf der Nordsee-Insel würden normalerweise nicht ausreichen, um das Salz auf natürliche Art in Salzbecken in der Nähe des Strandes zu gewinnen. Dennoch funktioniert die neue Methode nach demselben thermischen Verfahren, bestehend aus Verdunstung und anschließender Kondensation. So wird das Wasser zunächst von der Salz-Sole getrennt, aus der letztlich das Meersalz gewonnen wird. Das Salz bleibt dabei ganz naturbelassen, es werden keine Zusatzstoffe hinzugefügt. Heraus kommt ein grobkörniges Meersalz, wie man es sonst nur aus südeuropäischen Meersalz-Abbaugebieten kennt.
Das Sylter Meersalz hat eine leicht feuchte Konsistenz und dennoch knusprige Textur. Im Handel sind die beiden Varianten Grobsalz und Feinsalz erhältlich. 125g des Sylter Meersalzes kosten 12,90 Euro.
Mehr Infos unter sylter-meersalz.de