Zahlen und Fakten rund um das Ei www.pixelio.de/Katharina Scherer

Zahlen und Fakten rund um das Ei

An ein Osterfest ohne Eier ist nicht zu denken. Daher lohnt sich ein paar Tage vor den diesjährigen Feiertagen ein Blick auf die deutsche Ei-Situation. Woher kommen die in Deutschland verkauften Eier? Wie entstehen die Eier-Preise? Unter welchen Bedingungen werden die Legehennen gehalten?

Obwohl gerade zu Ostern viele Familien mit kleinen Kindern Eier bemalen und Ostereier im Garten verstecken, verbrauchen die Deutschen im Monatsschnitt nur zwei Eier mehr als im restlichen Jahr. Für das vorweihnachtliche Backen ist die Nachfrage nach Eiern deutlich höher. Jedoch ist der Verbrauch von Eiern im Jahr auch so schon relativ hoch: 212 Eier, einschließlich Eier in verarbeiteten Produkten, verbrauchen die Deutschen pro Kopf. Damit betrug der Jahresverbrauch 2011 in Deutschland insgesamt rund 17,34 Milliarden Eier.

Die meisten Eier kommen aus Deutschland

Die Mehrzahl der Eier, die in Deutschland verkauft werden, kommt auch von deutschen Legehennen. Der Selbstversorgungsgrad lag im letzten Jahr bei 68,2 Prozent und erreicht damit langsam wieder das Niveau, dass es vor der Abschaffung der konventionellen Käfighaltung in Deutschland gab.

Die Legehennen werden dabei in vier Formen gehalten: Entweder in der Kleingruppen-, Boden-, Freiland- oder Öko-Haltung. Seit Anfang des Jahres ist die Haltung von Hennen in Legebatterien laut EU-Gesetz verboten, bereits seit 2010 gibt es das Verbot schon in Deutschland. Zwei Drittel der Hennen leben in der Bodenhaltung, 14,4 Prozent in der Freilandhaltung. Fast genauso viele Hennen (14 Prozent) leben in Kleingruppen und der Anteil der ökologischen Haltung steigerte sich im letzten Jahr auf 7,4 Prozent.

Verbraucher kaufen Eier aus Bodenhaltung

Eier aus Bodenhaltung haben in Deutschland einen Marktanteil von über 50 Prozent und werden damit am häufigsten von den Verbrauchern gekauft. Ein Anteil von 20 Prozent geht auf Eier aus Freilandhaltung zurück, der Einkauf von Eiern aus ökologischer Haltung ist im letzten Jahr stark gestiegen und liegt mittlerweile bei acht Prozent. Die artgerechten Haltungsformen sind auch beim Verbraucher angekommen, denn der Kauf von Eiern aus Kleingruppenhaltung ist stark gesunken, nur noch ein Anteil von vier Prozent stammt aus dieser Haltung.

Eier-Preise in Deutschland

Fast die Hälfte aller Einkäufe in Deutschland werden im Supermarkt oder Discounter getätigt. Die Verbraucher profitieren hier von günstigeren Kontrakten mit den Vertrieben, weswegen die Preise stabil auf einem günstigen Niveau liegen. In der Woche vom 26. bis 31. März kosteten zehn Eier durchschnittlich 1,28 Euro. Damit ist der Preis 19 Cent günstiger als im Dezember 2011. Im Discounter bezahlte der Verbraucher für zehn Eier sogar lediglich 1,05 Euro.

Nicht alle EU-Staaten haben das Verbot der Legebatterien rechtzeitig umgesetzt, weswegen momentan ein geringeres Gesamtangebot an Eiern vorhanden ist. Für den deutschen Verbraucher hat das jedoch keine Auswirkungen. Weder im Preis, noch wird eine Knappheit an Eiern bestehen. Das Osterfest kann also auch in diesem Jahr mit leuchtenden Kinderaugen beim Eiersuchen abgerundet werden.


Die Daten basieren auf Informationen des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.