Das Buch besteht aus sieben ausführlichen Kapiteln und man findet auf fast jeder Seite kleine Bilder mit wissenswerten Infos. Zwischen den Kapiteln schiebt Eichhorn immer wieder interessante Exkurse ein, wie zum Beispiel die Geschichte des Kronkorkens.
Außerdem lernt man das Zuprosten in über 50 verschiedenen Sprachen, damit man für den nächsten Urlaub bestens gerüstet ist. Ein Exkurs enthält sogar ein Interview mit dem Zigarrensommelier Matthias Martens, das vom harmonischen Einklang von Bier und Zigarren handelt.
Gutes Bier blieb am Hintern kleben
Das Buch beginnt mit einem historischen Teil. Hierbei wird die Geschichte des Bieres durch Zitate alter Dichter, Denker und Erfinder aufgelockert und man erfährt, dass Bier in Ägypten lange Zeit als Lohn uns Heilmittel verwendet wurde. So erhielten Bauern damals neben Brot eine Tagesration von acht Litern Bier.Ähnlich kurios hört sich die Bier-Qualitätsprobe vor einigen Jahrhunderten an. Zu jener Zeit setzten sich die Stadtoberen in Lederhosen auf Bänke und Hocker, auf die der Brauer zuvor sein Bier gegossen hatte. Wenn die Herren nach zwei Stunden aufstanden und das Sitzmöbel am Hintern blieben klebte, wurde das Bier für gut befunden.
Nach der Geschichte des Bieres beschäftigt sich der Autor zunächst mit deutschen Biertraditionen, bevor er Biergewohnheiten in anderen europäischen Ländern unter die Lupe nimmt. Eichhorn schreibt abwechslungsreich und unterhaltsam, sodass keine Langeweile beim Lesen auftritt. So erfährt man beispielsweise auch über den Zusammenhang zwischen einer Brauerei und der Namensgebung von Borussia Dortmund geschildert.
Nicht jedes Bier passt zu jedem Essen
Eichhorn weiß in Deutschland sowie weltweit nicht nur von den großen Bierkonzernen zu berichten, sondern hat auch den einen oder anderen Geheimtipp parat. Denn für den Autor sind die Vielfalt der Biere und die kleinen Brauereien abseits der großen Konzerne eine Herzensangelegenheit, auf die er wiederholt im Buch hinweist.
Auch die verschiedenen Rohstoffe beim Brauen und das richtige Füllen der Gläser werden verständlich erklärt. Zusätzlich erhält man nützliche Tipps, welches Bier zu welchem Essen passt.
Das letzte Kapitel behandelt schließlich die Ausbildung zum Bierkenner. Dabei erhält der Leser Adressen von Meisterschulen und Universitäten, an denen er den ersten Schritt zum Braumeister absolvieren kann.
Fazit:
Das Buch bietet für Laien einen interessanten Einstieg in die Welt des Bieres. Aber auch erfahrene Bierkenner werden im „ABC des Bieres“ sicherlich die eine oder andere Neuigkeit entdecken. Wer keine Probleme mit Eichhorns ab und an wenig sachlicher Wertung der Biere hat, wird große Freude mit dem Buch und seinen kuriosen sowie informativen Geschichten haben.