Ernährungstipps von Kanu-Profi Stefan Pfannmöller

Ernährungstipps von Kanu-Profi Stefan Pfannmöller

Über Leibgerichte, kleine Sünden und sinnvolle Nahrungsergänzung - Stefan Pfannmöller, Olympiamedaillengewinner 2004 im Kanuslalom, gibt Ernährungstipps für aktive Wettkampfsportler.

Kanu-Slalom ist fester Bestandteil der Olympischen Spiele. Dabei kommt es vor allem auf Kraft und Geschicklichkeit an, wenn man auf dem Wildwasser erfolgreich sein will. Neben dem Training spielt aber auch die Ernährung eine Rolle. Denn ohne die notwendige Energie, wird man nicht den schnellsten Weg aus dem Stangenwald finden.

„Einen festen Ernährungsplan hatte ich in meiner aktiven Zeit eigentlich nicht“, sagt Stefan, „vielmehr gab es eine Liste mit guten und schlechten Sachen.“ Auf der guten Seite stehen gegrilltes Fleisch, Obst, Fisch und Reis, auf der schlechten Seite typische No-Gos wie Pommes, Schokolade und Pizza. Alles in allem musste Stefan in seiner aktiven Karriere also eine ausgewogene Ernährung beachten.

Darüber hinaus hat der ehemalige Profi-Kanute einige Ernährungstipps für aktive Sportler:

 

1) Nahrungsergänzung im Trainingsumfeld

„Bereits beim Training ist eine gute Versorgung mit Nährstoffen wichtig, damit man an seine Grenzen gehen kann“, sagt Stefan. Dazu hat er regelmäßig auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen. „Ich war durch die Versorgung über isotonische Getränke und Nahrungsergänzungsmittel, besonders Mineralien, nachweislich weniger anfällig. Nicht nur was Krämpfe während des Trainings angeht, sondern gerade auch Erkältungen sind weniger geworden. Deshalb halte ich eine Nahrungsergänzung mit Calcium und Magnesium für durchaus sinnvoll, nicht nur für Kanuten.“

2) Essen vor und während dem Wettkampf

Bei Wettkämpfen haben Kanuten in der Regel zwei Läufe. Entsprechend sollte auch die Ernährung ausgerichtet sein. Daher empfiehlt Stefan ein kohlenhydratreiches Frühstück mit Müsli und Vollkornprodukten. Aber auch zwischen den Läufen sollte man etwas essen. „Mit Bananen und Vollkornkeksen kann man gut die zwei bis drei Stunden Pause zwischen den beiden Wettkampfläufen überbrücken und die Glykogenspeicher wieder auffüllen. Ganz wichtig ist, dass man vor den Läufen nichts isst, was einem schwer im Magen liegt“, sagt Stefan „und natürlich dürfen isotonische Getränke nicht fehlen, eigentlich habe ich mich flüssig ernährt.“

3) Das leidige Thema – Alkohol und Sport

Vor den Wettkämpfen und in der Wettkampfvorbereitung gilt striktes Alkoholverbot. Allerdings muss man die Abstinenz auch nicht übertreiben. „Es gab Bundestrainer die gesagt haben, dass einmal Weggehen drei Monate Trainingsarbeit kaputt machen“, erzählt Stefan, „aber das hat sich bei uns nie richtig durchgesetzt. Wir haben uns vor Wettkämpfen immer selbst ein Limit auferlegt.“ Vermutlich ist das auch der Grund, warum Sportler nach den Wettkämpfen immer so wild feiern. Zumindest sieht das Stefan Pfannmöller so: „Nach dem Wettkampf kann man das dann wieder ausgleichen, deshalb sind die Sportlerpartys auch so berüchtigt.“

4) Das verleiht Stefan richtig Power

Das Leibgericht von Stefan und in seinen Augen eine wahre Energiebombe ist gegrillte Hühnchenbrust mit Kartoffelsalat: „Vor allem in Trainingsphasen stand dieses Gericht bei mir häufig auf dem Speiseplan.“

5) Fast Food - oder der “Walk of Shame”

Auch Leistungssportler sind nicht immer sicher vor den Versuchungen durch McDonalds & Co. – aber man erliegt ihnen besser heimlich. „Bei den Olympischen Spielen in Athen gab es in der Food-Hall, also in der Halle in der die Olympioniken versorgt wurden, zwei Bereiche: die normale Kantine am einen Ende und ein Fastfood-Bereich am anderen Ende der Halle. Der Weg, den man gehen musste, um dorthin zu gelangen, wurde schnell zum Walk of Shame ernannt, weil jeder sehen konnte, wenn du zum Fastfood gegriffen hast.“