Vom Beet auf den Tisch www.hansiheckmair.com
  • 05. Oktober 2015
  • Redaktion
Neuartiger Gartenkochkurs

Vom Beet auf den Tisch


Nichts ist ökologischer als Essen direkt vom Feld auf den Tisch. Mit seinen eigenen Hoch- und Hügelbeeten direkt im Herzen Münchens holt der vegane Profikoch Sebastian Copien den amerikanischen "farm to table"-Trend als einer der ersten nach Deutschland. Dazu bietet er spezielle Gartenkochkurse an.

Über 50 verschiedene Gemüse- und Kräutersorten baut der überzeugte Nachhaltigkeitsverfechter und Naturkoch Copien nach den Regeln der Permakultur an. Zu erleben gibt es die ganzheitliche Denkweise in speziellen Gartenkochkursen, in denen gemeinsam geerntet und in bester Bioqualität gekocht wird. Schon dieser kurze Einblick reicht, um das Verständnis und die Wertschätzung zum Essen komplett zu verändern.
Es kommt aus den USA – wo sogar Meersalz auf Hochhausdächern gewonnen wird – und ist der neue Trend, wenn es um nachhaltige Ernährung geht: Das Prinzip des "farm to table" oder auch "vom Bauernhof auf den Tisch". Als einer der ersten holt Profikoch Sebastian Copien den Trend mit seinem eigenen Anbau im Herzen Münchens nach Deutschland. In seinem Fall heißt es allerdings "von zwölf Hoch- und zwei Hügelbeeten auf den Tisch". Kochen nach deiner Natur, vegan und nachhaltig - um seine Küchenphilosophie zu hundert Prozent umsetzen zu können, kultiviert Sebastian Copien in seinem Garten über 50 verschiedene Gemüse- und Obstsorten und ca. 30 Kräutersorten.

Keine langen Lieferwege, keine Pestizide. Und kein exotischer Schnickschnack. "Die meisten meiner Gäste wundern sich, was mit dem eigenen Anbau in der Küche alles möglich ist, selbst in den kargeren Jahreszeiten", berichtet Copien. Der weltbereiste Revolutionär in Sachen veganer Genuss-Küche vermittelt vor allem die Einfachheit und Freude eines bewussten Kochens mit natürlichen Lebensmitteln. 200 inspirierende Rezepte hat er in seinem zweiten Buch "Die vegane Kochschule" zusammengetragen. Um einen noch tieferen Einblick in die ganzheitliche Denk- und Kochweise zu geben, bietet er in seiner Kochschule in München sechsstündige vegane Gartenkochkurse an.

Gartenkochkurs mit frischen Zutaten

Der Kurs beginnt mit einem entspannten, fünfminütigen Spaziergang von der Küche hinüber zum ca. 70 Quadratmeter großen Kochschulgarten, der 2014 extra angebaut wurde. Dafür absolvierte Sebastian Copien sogar eine einjährige Ausbildung zum Permakulturpraktiker. Im ersten Teil erläutert Copien die einzelnen Sorten der Saison mit Aussaat, Anzucht, Ernte und Lagerung sowie die Besonderheiten der Permakultur, also dem Konzept eines nachhaltig und dauerhaft funktionierenden Kreislaufs. Zwei Stunden später wird dann nach Lust und Laune gemeinsam geerntet. Mit frischem Gemüse und Kräutern beginnt der kreative Teil in der Küche. Zwei bis drei Gänge bunter und leckerer Gerichte entstehen aus den geernteten Schätzen. Am Ende dürfen natürlich alle die vielfältige und hübsch angerichtete Gemüseküche genießen. "Viele erleben in meinen Kursen einen prägenden Aha-Effekt: Es muss nicht immer international oder besonders extravagant sein. Saisonales Gemüse und einheimische Kräuter bieten enorm viel kreativen Spielraum - und sie schmecken um ein vielfaches besser als lang gelagerte oder weit transportierte Waren." Nicht selten beobachtet Copien bei seinen Kursteilnehmern eine komplette Wandlung der Einstellung. "Es gibt nichts Natürlicheres, als sein Essen selbst wachsen zu sehen. Erst dann versteht man wirklich, wie wertvoll eine Pflanze ist, wie viel Zeit und Zuwendung sie benötigt, um uns Genuss und Lebenskraft zu spenden."

Aktuell gibt es in Deutschland nur wenige Restaurants bzw. Köche, die nach diesem Ansatz verfahren. Sebastian Copien setzt sich seit Jahren für eine verantwortungsbewusste Küche und Ernährungsweise ein. Neben seiner Kochschule, in der er jedes Jahr Hunderte Hobbyköche, Profiköche und Interessierte unterrichtet oder Showkochevents veranstaltet, berät er Hotels und Restaurants zu einer vielfältigen veganen Küche. Er freut sich, dass der Trend "farm to table" bei seinen Gästen so gut ankommt. "Vor einigen Jahren gab es den Bio-Boom, der aber nicht immer ökologisch sinnvoll war", rekapituliert Copien. "Zum Glück gehen heute immer mehr Kollegen dazu über, bewusst regionale und damit auch saisonale Lebensmittel und Gerichte anzubieten. Aber schließlich ist nichts regionaler als der eigene Anbau."

Der vegane Gartenkochkurs ist auf max. 11 Teilnehmer angelegt und kostet 142€ Euro.

 

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