Problem: Zeit
In Obst und Gemüse gehen nach einer gewissen Zeit die Vitamine verloren. Je länger eine Frucht lagert, desto weniger Vitamine sind darin enthalten. Wenn man bedenkt, dass viele Produkte aus Übersee kommen, dort nach der Ernte gelagert werden, mehrere Tage oder auch Wochen mit dem Schiff unterwegs waren, im Supermarkt herum liegen und dann vielleicht auch bei uns in der Küche oder im Keller aufbewahrt werden, bevor sie gegessen werden, ist es kein Wunder, wenn die Zahl der Vitamine beim Verzehr gegen Null geht. Zwar werden die Lagerungsbedingungen immer weiter verbessert, dennoch kann es sein, dass ein Apfel ein halbes Jahr oder länger herum liegt, bevor er in den Handel kommt. So eine lange Frist übersteht kein Vitamin unbeschadet. Im Vergleich zu einem frisch gepflückten Apfel hat so eine Lagerfrucht beispielsweise rund die Hälfte des Vitamin C Gehalts verloren.
Problem: Lagerung
Deutlich schneller gehen die Vitamine bei Raumtemperatur im Supermarkt oder bei Ihnen Zuhause verloren. Auch die UV-Strahlen im Sonnenlicht schaden den Vitaminen. Hier beschleunigen sich die Abbauprozesse im Vergleich zu den speziellen Lagerhallen, wo Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht auf die Bedürfnisse das Produkts abgestimmt sind. Daher ist es besser, wenn Sie die Früchte nicht offen herum stehen lassen, sondern an einem dunklen, kühlen Ort lagern oder sogar im Kühlschrank, sofern sich die jeweilige Sorte dafür eignet. Im Grunde genommen können Sie außer Südfrüchten, Tomaten, Gurken oder Kartoffeln alle Früchte im Kühlschrank lagern. Für die restlichen Sorten sind trockene, dunkle Verhältnisse bei rund 10 Grad optimale Bedingungen, damit die Vitamine nicht zu schnell verloren gehen. Das gilt übrigens auch für Fruchtsäfte in Glasflaschen, da hier die Vitamine durch Sonnenlicht auch zerstört werden.
Problem: Zubereitung
Gerade bei der Zubereitung gehen Vitamine schnell verloren. Bei Hitze werden die Vitamine zerstört. Daher ist die richtige Art der Garung entscheidend, wie gesund die Mahlzeit nach dem Kochen tatsächlich ist. Vor allem Vitamin C und Folsäure gehen durch Hitze verloren. Um Vitamine so gut es geht zu erhalten, ist Dünsten, also kurzes Garen mit wenig Wasser, die vitaminschonendste Art der Zubereitung. Hier ist die Hitze nicht so stark und es gehen nur wenige Vitamine verloren. Anders ist es beim Kochen wo viele Vitamine ins Kochwasser übergehen. Daher ist es auch besser, das Kochwasser nicht wegzuschütten, sondern es als Grundlage für eine Soße oder eine Suppe zu verwenden. Entscheidend beim Kochen ist, dass Sie zuerst das Wasser erhitzen und dann erst das Gemüse hinein geben. Erhitzen sie das Wasser zusammen mit den Früchten, gehen noch einmal deutlich mehr Vitamine verloren.
Weitere Kochtipps
Je größer die Oberfläche, desto mehr Vitamine können beim Kochen ins Wasser übergehen. Daher ist es gesünder, wenn Sie Obst und Gemüse vor dem Kochen in nicht zu kleine Stücke schneiden. Je kleiner die Stücke, desto mehr Vitamine gehen ins Wasser. Wenn möglich, kochen und essen Sie die Schale mit. Die Schale schützt das Innere und kann ebenso wertvolle Inhaltsstoffe enthalten. Geben Sie einen Spritzer Zitronensaft oder etwas anderes Säurehaltiges auf die geschnittenen Früchte. So behalten diese ihre Inhaltsstoffe besser. Verzehren Sie Ihr Obst oder Gemüse direkt nach der Zubereitung und halten Sie es nicht warm. Denn durch das Warmhalten büßen die Früchte ebenfalls Vitamin C und Folsäure ein. Erhitzen in der Mikrowelle oder kurzes Anbraten in der Pfanne bei nicht zu hoher Temperatur schont dagegen die Vitamine und macht Obst und Gemüse gesünder. Verarbeiten Sie bei Konserven den Saft darin nach Möglichkeit mit, da hier ebenfalls Vitamine enthalten sind.