Rezension: Die 12 wichtigsten essbaren Wildpflanzen Bild: thinkstock.com; Cover: Hädecke-Verlag

Rezension: Die 12 wichtigsten essbaren Wildpflanzen

Kräuter dürfen bei keinem Essen fehlen. Sie geben dem Gericht oft den letzten Kick für den perfekten Geschmack. Warum sollte man aber immer abgepackte oder getrocknete Kräuter im Supermarkt kaufen? Wildpflanzen am Wegesrand sind einen Versuch wert, wie das Buch „Die 12 wichtigsten essbaren Wildpflanzen“ schmackhaft macht.

Das erste Wildkraut, das der Autor Dr. Markus Strauß in seinem Buch vorstellt, ist der Bärlauch. Dieser liegt mit seinem intensiven Knoblauchgeruch bereits seit einigen Jahren wieder voll im Trend. Von Bärlauch-Frischkäse über Wurst mit Bärlauch-Rinde oder Bärlauch-Pesto kann man dieses Kraut in vielen Variationen im Supermarkt kaufen.

Am Wegesrand sammeln ist allerdings die naturnähere Idee. Einfach an einem schönen Tag mit einem Stoffbeutel, einer Schere und einem Sammelbuch losziehen, ist ein guter Grund für einen Spaziergang. Schon Kinder können beim Sammeln mithelfen und dürfen so auch gern ins Gebüsch krabbeln.

Vitaminreicher und pestizidfrei

Wildpflanzen wachsen einfach, obwohl sich niemand um sie kümmert, sie nicht gießt oder düngt. Sie müssen nur geerntet und verspeist werden. Gerade weil sich niemand um sie kümmert, werden sie auch nicht mit Pestiziden gespritzt, was sie für die biologische Küche sehr wertvoll macht.

Markus Strauß beschreibt in seinem Buch Wildpflanzen, die in deutschen Gefilden zu finden sind. Zu jedem Kraut gibt es zunächst ein Pflanzenportrait, um sicherzustellen, dass auch die richtige Pflanze geerntet wird. Neben der Verwendung in der Küche werden dabei aber auch mögliche Einsätze als Heilpflanze beschrieben.

Die Rezepte geben Anregungen, was mit den jeweiligen Wildkräutern kombiniert werden kann. Ideen wie Blätterteig-Pastetchen mit Giersch-Gorgonzola-Füllung oder Bunter Basmatireis mit Vogelmiere, Mais und Paprika sind eine gelungene Abwechslung auf dem Speiseplan. Die Rezepte reichen von Salat über Sauce und Füllung bis hin zu Aufläufen und sogar Getränken wie Smoothies. Leider sind für jedes Wildkraut nur wenige Rezepte angegeben. Diese enthalten zudem keine genauen Mengenangaben, was die Zubereitung gerade am Anfang des Probierens schwierig machen wird.

Fazit

Das Buch ist weniger Kochbuch (als das es aber auch nicht verkauft wird) als vielmehr ein Ratgeber mit verschiedenen Funktionen: Wer sich beim Sammeln der Wildpflanzen nicht sicher ist, kann in ihm nachschlagen. Wer Heilpflanzen nutzt, kann sich in ihm über die Wirkung der Wildkräuter informieren. Nicht zuletzt gibt es Tipps, wie die Wildkräuter in der Küche verwendet werden. Als kleines Extra finden sich zwischendrin auch nette Deko-Ideen wie Gänseblümchen-Eiswürfel, die sich als Kühlung beim nächsten Gartenfest gut eignen.

Infos zum Buch:

Die 12 wichtigsten essbaren Wildpflanzen
bestimmen, sammeln und zubereiten
Reihe: Natur + Genuss
Dr. Markus Straus
Walter Hädecke-Verlag
3. Auflage April 2012
72 Seiten
Preis: 9,80 Euro