Schädliche Lebensmittel
Generell geht von vielen unverarbeiteten Produkten eine potenzielle Gefahr für das Ungeborene aus. Sowohl roher Fisch als auch Rohmilchprodukte, wie Weichkäse oder unbehandelte Milch, enthalten manchmal sogenannte Listerien. Infiziert sich das Baby mit diesen Bakterien, kann das zu einer Frühgeburt führen. Gegarter Fisch und pasteurisierte Milch stellen jedoch keine Bedrohung dar. „Bei rohem Fleisch, wie zum Beispiel Mett, Salami oder Tatar, ist ebenfalls Vorsicht geboten. In ihm können Toxoplasmose-Erreger vorkommen, die sich negativ auf die Entwicklung des Gehirns des Säuglings auswirken“, warnt die Expertin. Auch weich gekochte sowie rohe Eier gehören während der Schwangerschaft nicht auf den Speiseplan, denn sie lösen im schlimmsten Fall eine Salmonelleninfektion aus. Selbst wenn normalerweise nur die Mutter infiziert wird, führt ihre anhaltende Übelkeit zu einer möglichen Unterversorgung des Babys. Allgemein bekannt, aber trotzdem wichtig: Alkoholkonsum. Bereits geringe Mengen stören das Zellwachstum des Kindes und beeinflussen seine Entwicklung negativ.Entwicklungsfördernde Nahrung
Anders als oftmals angenommen, brauchen Frauen während der neun Monate nicht für zwei zu essen. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten stellt eine gute Basis für einen gesunden Schwangerschaftsverlauf dar. „Von einigen Nährstoffen benötigen Schwangere jedoch eine Extraportion. Zu diesen zählt das Vitamin Folsäure, das der Entwicklung des Neuralrohrs des Ungeborenen dient. Bei einem Mangel droht dem Kind ein offener Rücken. Blattgemüse, Hülsenfrüchte oder auch spezielle Nahrungsergänzungsmittel decken den erhöhten Bedarf“, erklärt Dr. Fink-Tornau. Jod benötigt der Körper der Mutter während der Schwangerschaft ebenfalls in größeren Mengen. Es zeigt sich verantwortlich für die Produktion von Schilddrüsenhormonen, die sich auf das Wachstum und die Entwicklung des Säuglings auswirken. Sowohl Fisch als auch Milchprodukte und jodiertes Speisesalz enthalten den Nährstoff.Da werdende Mütter häufig unter Verstopfung leiden, sollten sie außerdem genügend Ballaststoffe zu sich nehmen, die die Verdauung anregen. Zu diesem Zweck eignen sich Vollkornprodukte, Haferflocken oder Hülsenfrüchte sowie fein vermahlene Flohsamenschalen, beispielsweise aus dem Reformhaus. Zu guter Letzt offenbart die Natura-Expertin noch einen Geheimtipp: „Viele wissen nicht, dass sich eine Extra-Unterstützung der Darmflora mittels einer speziellen Kur während der Schwangerschaft anbietet. Denn dies wirkt sich einerseits positiv auf die Verdauung aus und versorgt andererseits auch den weiblichen Intimbereich mit Milchsäurebakterien. Diese Bakterien gehen während der Geburt auf den Säugling über, bauen seine Darmflora auf und ermöglichen ihm einen guten Start ins Leben.“