Quinoa – Die Reis- und Getreide-Alternative www.thinkstockphotos.de
Pseudo-Getreide

Quinoa – Die Reis- und Getreide-Alternative

In Süd- und Mittelamerika gehört Quinoa seit beinahe 6.000 Jahren zu den Hauptnahrungsmitteln. Wir stellen das Korn und seine Eigenschaften vor.

Quinoa stammt aus Südamerika und wird dort von Kolumbien bis Chile angebaut. Es wächst bis in Höhenlagen von über 4.000 Metern und damit auch dort, wo sonst längst kein Getreide mehr angebaut werden kann. Nicht zuletzt deshalb dient es den Andenvölkern seit jeher als Grundnahrungsmittel. In Deutschland hingegen ist Quinoa nur langsam im Kommen – zu Unrecht, das das sogenannte Pseudo-Getreide hat viel zu bieten.

Biologisch gesehen gehört Quinoa zur gleichen Pflanzenfamilie wie Spinat und Mangold. Auch deshalb verfügt sie über ähnlich gesunde Inhaltsstoffe, wie ihre Verwandten. Neben Beinamen wie Inkareis oder Inkakorn wird es daher auch als Reisspinat bezeichnet.

Verwendung

In Deutschland findet man das Inkakorn bisher hauptsächlich in Müslimischungen vor allem im Naturkosthandel. Dabei sind Quinoa-Gerichte meist sehr schnell und unkompliziert zuzubereiten. Prinzipiell lässt sich Quinoa wie Reis verwenden. Genauso wie Reis wird es mit gut der doppelten Menge Wasser für etwa 10 Minuten mit ein wenig Salz geköchelt und anschließend ungefähr genauso lang ziehen gelassen. Man kann auch ein Stück Butter darin zergehen lassen, was den nussigen Geschmack des Korns noch etwas unterstreicht. Auch als Zutat in Suppen und Eintöpfen kann man den Inkareis verwenden. Quinoa kann aber auch roh verzehrt werden. Einerseits als Zutat im Müsli, andererseits als Körner, die über den Salat gestreut werden.

Mineralreicher als Getreide

Das Korn verfügt über viel pflanzliches Eiweiß, sogar mehr, als die hierzulande gängigen Getreidearten. Darüber hinaus enthält es viele Mineralien und Nährstoffe, wobei hier insbesondere Eisen und Magnesium in nennenswerten Mengen enthalten sind. Die in Quinoa enthaltenen Fettsäuren sind zu über 50 Prozent ungesättigt. Zudem enthält Quinoa kein Gluten, was ihn besonders für an Zöliakie leidende Menschen zu einer nährstoffreichen Alternative zu herkömmlichem Getreide macht. Ebenfalls erwähnenswert ist, dass Quinoa sich gerade aufgrund des Magnesium-Gehalts gut für Migräne-Patienten eignet, da Magnesium dazu beiträgt, die Blutgefäße zu entspannen, Gefäßverengungen vorzubeugen und somit die Hauptursache für Migräne zu bekämpfen. Um diese Liste zu komplettieren ist noch die Aminosäure Lysin zu nennen, die ebenfalls in Quinoa enthalten ist. Lysin wird nachgesagt, Enzyme von Krebszellen auflösen zu können, was wiederum dessen Ausbreitung verhindern soll.

Quinoa Rezepte:
Gedünsteter Lachs mit Rettich-Apfelsalat, Amaranth und Quinoa
Quinoa Müsliriegel