Scharfes Essen ist gesund shutterstock.com/Ruta Saulyte-Laurinaviciene

Scharfes Essen ist gesund

Scharfes Essen ist nicht jedermanns Sache. Manchen Menschen mundet der scharfe Geschmack weniger, bei anderen scheitert es an der Verträglichkeit. Doch Gewürze sind gut für die Gesundheit. Das haben verschiedene Studien gezeigt.

Capsaicin unterstützt das Abnehmen

In den letzten Jahren wurden einige Untersuchungen zur Wirkung von Capsaicin, einem Inhaltsstoff der Chilischote, auf den menschlichen Stoffwechsel gemacht. Eine frühe und zugleich besonders anschauliche Studie zu diesem Thema stammt aus Taiwan: Forscher der Chung Hsing-Universität in Taichung brachten im Jahr 2007 im Reagenzglas Capsaicin mit Vorläuferzellen von Fettzellen in Kontakt. Das Resultat: Nach drei Stunden waren bereits 27 Prozent der Zellen „vernichtet“ (0,1 Prozent bei der Gegenprobe ohne Capsaicin). Capsaicin ist nämlich in der Lage, die Mitochondrien der Vorläuferzellen zu zerstören. Dadurch verhindert es zu einem gewissen Grad, dass sich sie sich als Fettzellen auf die Hüften legen.

Das ist aber nicht alles: Capsaicin bringt nicht nur den Stoffwechsel auf Trab und erhöht den Energieumsatz, es sorgt auch dafür, dass die Sättigung früher einsetzt und der Insulinspiegel nicht zu steil ansteigt. Das Speicherhormon Insulin ist für die Einlagerung von Energie in die Kohlenhydrat- und Fettspeicher des Körpers zuständig. Je niedriger die Insulinkurve, desto mehr „Probleme“ hat der Körper, Fettpolster anzulegen und man bleibt leichter schlank.

Antioxidative Gewürze senken die Blutfettwerte

Eine ganz aktuelle Studie zum Thema Gewürze und Gesundheit stammt von der Pennsylvania State University. Die fand heraus, dass der Blutfettgehalt und der Insulinspiegel nach einem fettreichen Essen deutlich niedriger ausfallen, wenn die Speise auch Gewürze mit antioxidativen Eigenschaften, wie Kurkuma, Nelken, Oregano, Rosmarin, Paprika, Pfeffer oder Zimt enthielt.

Am deutlichsten traten die Unterschiede beim Wert der für Thrombose, Diabetes oder Arteriosklerose verantwortlich gemachte Triglyceride zu Tage. Hier stellten die Forscher bei ihren Probanden nach einem kräftig gewürzten Essen bis zu 30 Prozent niedrige Werte fest als nach dem Verzehr eines ungewürzten, aber ansonsten identischen Mahls.

Quintessenz

Oft genug haben leckere Sachen den Makel, schlecht für die Linie oder die Gesundheit zu sein. Gewürze bilden hier die löbliche Ausnahme von der Regel. Sie verfeinern nicht nur viele Speisen und geben ihnen das gewisse Etwas, sondern leisten auch der Gesundheit gute Dienste.