Kräuter gibt es gerade in den Sommermonaten reichlich und frisch im Supermarkt oder auf Wochenmärkten zu kaufen. Doch es ist auch alles andere als schwierig, Kräuter selbst anzubauen. Dafür muss man grundsätzlich nur ein paar Kleinigkeiten beachten, wie beispielsweise die Lichtverhältnisse.
Kräuter sind „Sonnenkinder“
Generell mögen fast alle Kräuterarten Sonne. In der Sonne bilden sich besonders viele der wertvollen Inhaltsstoffe aus. Dafür reicht schon ein sonniges Plätzchen auf der Fensterbank, falls man keinen Garten, keinen Balkon oder keine Terrasse zur Verfügung hat. Mindestens halbtags sollten Kräuter die Chance auf reichlich Sonnenschein haben.
Der Boden für Kräuter
Was den Boden anbelangt, sind Kräuter recht genügsame Pflanzen. Dünger brauchen sie keineswegs. Diese hätten eher negative Auswirkungen auf deren Wachstum. Herkömmliche Pflanzenerde reicht für den Anbau von Kräutern völlig aus. Da Kräuter relativ viel Wasser benötigen, sollte die Erde möglichst locker sein, damit das Wasser gut durchsickern kann.
Im Folgenden stellen wir Ihnen eine Auswahl der beliebtesten Kräuter vor:
Basilikum
Basilikum zählt zu den beliebtesten Kräutern. Nicht umsonst trägt es den Namen „Königskraut“. Es schmeckt sehr aromatisch und den intensiven Duft, der durch ätherische Öle entsteht, nimmt man schon von weitem wahr. Von der Pflanze werden hauptsächlich die Blätter und Blattspitzen verwendet. Besonders zu empfehlen ist Basilikum für Dips, Brotaufstriche, Tomaten- oder Pastagerichte.
Dill
Dill zählt zu den frischesten unter den Kräutern. Sein Geschmack ist leicht süßlich und ähnelt daher ein wenig dem von Anis. Sehr gerne verwendet wird Dill zu Fisch- oder Fleischgerichten und als Würzmittel für Salate oder Brotaufstriche. Nachteiligam Dill ist, dass er relativ schnell verwelkt. Um zu schnelles Verwelken zu vermeiden, sollte Dill an sonnigen bis halbschattigen Plätzen gepflanzt werden und mit ausreichend Wasser versorgt werden.
Oregano
Oregano kommt am Häufigsten bei Speisen aus dem Mittelmeerraum zum Einsatz. So dient Oregano beispielsweise als Würzmittel für Pizza, Pasta oder Tomatengerichte. Aber auch zu verschiedenen Geflügelgerichten passt Oregano sehr gut. Erschmeckt sehr aromatisch, intensiv und auch etwas herb. Durch die enthaltenen ätherischen Öle, verströmt Oregano einen starken Duft, der noch intensiver wird, wenn man ihn trocknet.
Petersilie
Petersilie gilt als eines der vielseitigsten Kräuter. Sie hat einen sehr aromatischen und eher einzigartigen Geschmack. Möchte man Petersilie längere Zeit aufbewahren, sollte man sie einfrieren und nicht trocknen lassen, da sie dadurch an Geschmack und Aroma verliert. Petersilie sollte im Gegensatz zu den meisten anderen Kräutern nicht direkt in die Sonne gestellt werden, sie braucht es aber durchaus hell. Verwendet wird Petersilie vor allem für Saucen, Brühen, Dips, Salate, Fleisch oder für verschiedene Beilagen, wie beispielsweise Kartoffeln.
Schnittlauch
Schnittlauch erinnert im Geschmack an Zwiebeln, ist jedoch milder und feiner. Er kommt vor allem in Salaten, Dips, Saucen und Quark zum Einsatz. Aber auch einfach ein Butterbrot mit Schnittlauch und Salz ist ein Genuss. Verwendet werden von der Pflanze die röhrenartigen Blätter, die zumeist in kleine Röllchen geschnitten werden. Schnittlauch enthält außerdem viel Vitamin A und C und ist vor allem dadurch auch gesund. Und das große Plus von Schnittlauch: Man kann ihn recht häufig abernten.
Thymian
Durch seine mentholartige Schärfe passt Thymian besonders gut zu herzhaftem Fleisch. Aber auch zum Würzen von Tomaten, Linsen oder Grillgemüse wird diese Kräuterart gerne verwendet. Thymian gilt als recht pflegeleicht, braucht aber etwas länger, bis aus den Samen erntefähige Blätter entstehen. Lässt man Thymian trocknen, intensiviert sich sein Geschmack.
Und was macht Kräuter eigentlich so gesund?
Die meisten Kräuterarten enthalten viele so genannte sekundäre Pflanzenstoffe. Das sind Stoffe, die sich gesundheitsfördernd auf unseren Körper auswirken. Dazu zählen beispielsweise Antioxidantien. Diese fangen sogenannte freie Radikale, welche wichtige Proteine des Stoffwechsels, der Zellmembran und die Erbsubstanz angreifen, ab, und sollen dadurch Krebs vorbeugen und die Alterung verlangsamen. Außerdem tragen Kräuter durch eine Vielzahl von enthaltenen Vitaminen, Mineralien, ätherischen Ölen, Gerbstoffen und Harzen zur allgemeinen Gesundheit bei.
Bildquellen: Basilikum: tokamuwi, Dill: Christine Holzmann, Oregano: JPW. Peters, Petersilie: Stephanie Hofschlaeger, Schnittlauch: Günter Havlena, Thymian: Joujou; alle pixelio.de