Beim Dill handelt es sich im ein feinfiedriges Doldengewächs, das eng mit der Petersilie und der Möhre verwandt ist. Ursprünglich stammt es aus Südosteuropa, Westasien und Südrussland. Heute kann man Kerbel aber in ganz Europa, in Nord- und Südamerika finden. Verwendet werden die Blätter, die allerdings schon vor der Blüte der einjährigen Pflanzen gepflückt werden müssen. Beginnt der Kerbel erst einmal zu blühen, verlieren die Blätter ihr Aroma. Dies erinnert an eine Mischung aus Petersilie und Anis, wobei der Anisgeschmack etwas dominiert. Vor allem die Kerne duften nach Anis. Sie können ebenso wie die geschlossene Blütendolde sowie der Stängel mitgegessen werden.
Verwendung in der Küche
Kerbel macht sich besonders gut in cremigen, sahnigen Soßen. Er gehört daher auch zu den sieben Kräutern in der klassischen Frankfurter Grünen Soße. Gemeinsam mit Schnittlauch, Petersilie und Estragon gehört der Kerbel zu der traditionellen Kräutermischung „Fine Herbs“. Er macht sich auch gut im Kräuterquark oder im Salat. Da Kerbel zu den ersten Kräutern gehört, die im Jahr geerntet werden können, ist er auch eine wichtige Zutat für viele Gerichte, die traditionell zu Gründonnerstag oder Ostern zubereitet werden.Außerdem hat Kerbel die Eigenschaft, den Geschmack anderer Kräuter zu verstärken. Nur mit Basilikum und Thymian sollte man ihn nicht gemeinsam verwenden. Wichtig ist, Kerbel erst kurz vor dem Ende beim Kochen hinzu zu geben, da er durch Kochen ebenso schnell an Geschmack verliert, wie wenn man ihn trocknet. Noch besser ist es, den Kerbel klein hacken und frisch über das Gericht streuen.