Oktoberfest: Bei wem man betrunken noch landen kann edarling.de
  • 14. September 2011
  • Administrator

Oktoberfest: Bei wem man betrunken noch landen kann

An diesem Samstag öffnet das weltgrößte Volksfest wieder seine Pforten für Millionen von Besuchern. In den Festzelten werden Menschen aus aller Welt gemeinsam feiern und einige Gäste nach der Devise „Liawa bsuffa und lusdig, ois niachdan und bläd“ tief ins Glas schauen. Zugleich ist das Oktoberfest aber auch ein bekannter Ort des Flirtens. eDarling stellte sich die Frage: Welche Nationalität ist in puncto Alkoholkonsum dem Partner gegenüber nachsichtiger und welche ist intoleranter? Eine Analyse der Online-Partnervermittlung zeigt nun, wer auf häufigen Alkoholkonsum allergisch reagiert. Soviel vorab: Russen und Polen sind am empfindlichsten.

An 16 Tagen herrscht in München Ausnahmestimmung und sechs Millionen Gäste feiern zusammen. 60.000 Hektoliter Bier scheinen bei der Völkerverständigung zu helfen. Doch die Analyse der eDarling-Mitgliederdaten zeigt, dass das Flirten bei manchen Nationalitäten ohne Alkohol im Blut besser zu funktionieren scheint als bei anderen – zumindest auf den ersten Blick. „Wir wollten die Toleranz hinsichtlich des Alkoholkonsums potentieller Partner im interkulturellen Vergleich betrachten“, erklärt Psychologe Daniel Nitschke von eDarling den Grund der Studie.

Anhand von jeweils mehr als 20.000 Mitgliederdaten aus elf europäischen Ländern wurde analysiert, wie es um die Akzeptanz eines Partners bestellt ist, der mehrmals die Woche trinkt. Die Niederländer erscheinen ganz ihrem liberalgeistigen Image zu Folge als äußerst tolerant: 58% der Männer und 53% der Frauen geben an, dass Sie sich einen Partner vorstellen könnten, der mehrmals die Woche Alkohol trinkt. Im oberen Toleranzbereich rangieren des Weiteren Schweizer, Italiener und Spanier. Die Deutschen zeigen sich da schon etwas zugeknöpfter (23 bzw. 17%) und unerwarteter Weise halten Polen (12 bzw. 6%) und Russen (13 bzw. 6%) sehr wenig von einem Partner, der mehrmals die Woche zur Flasche greift. In allen Ländern geben prozentual mehr Männer an, häufiger Alkohol zu trinken. Gleichzeitig zeigen sie sich auch toleranter, was die Häufigkeit des Alkoholkonsums ihrer zukünftigen Partnerin betrifft.

Auf den ersten Blick scheint es also die Niederländer am wenigsten zu stören, wenn sie eine alkoholisierte Person anspricht und Russen und Polen ergreifen gleich die Flucht, wenn sie beim Flirtpartner eine Alkoholfahne wahrnehmen. Plausibler ist es jedoch, dass es eher an der sehr unterschiedlichen Auffassung darüber liegt, wie viel „mehrmals die Woche trinken“ rein mengenmäßig bedeutet.

Trinken Gebildete mehr Alkohol? In Deutschland gilt bei beiden Geschlechtern: je höher das Bildungsniveau, desto höher ist die Akzeptanz eines Partners, der ein paar Mal die Woche, bzw. jeden Tag trinkt. Dies korreliert positiv mit den eigenen Trinkgewohnheiten. Hier lohnt ein Blick in die Suchtstatistik: Aus dem DAK Gesundheitsreport 2011 geht hervor, dass die 18-29 jährigen berufstätigen Männer mit Abitur zwar häufiger trinken (29%) als diejenigen mit einem Hauptschulabschluss (14%). Jedoch ist der riskante Konsum unter den berufstätigen Männern mit Hauptschulabschluss bedeutend höher (14%) als unter denen mit Abitur (8%). Zusammenfassend heißt das: Menschen mit hohem Bildungsniveau trinken mäßig aber dafür regelmäßig. „Höher gebildete Menschen denken offenbar eher an ein Gläschen Wein beim Essen, wenn sie häufigen Alkoholkonsum angeben. Diese Ergebnisse müssen also im gesellschaftlichen Kontext gesehen werden“, erklärt Nitschke.

Diese Unterschiede sind vermutlich auch auf die Ergebnisse des internationalen Vergleichs übertragbar: Unterschiede in der Trinkkultur lassen diese Angaben verständlich erscheinen. In den westlichen Ländern ist der regelmäßige Konsum geringer Mengen gesellschaftsfähig. In den östlichen Ländern, wo das regelmäßige Trinken mit wesentlich höheren Mengen assoziiert wird, wird ein Partner, der das mehrmals die Woche tut, weniger toleriert.

Die Zahlen im Detail:

Männer

Niederlande 57,6%

Schweiz 35,7%

Italien 34,7%

Spanien 33,6%

Österreich 23,9%

Schweden 23,6%

Deutschland 23,4%

Türkei 21,2%

Frankreich 18,1%

Russland 13,1%

Polen 11,8%

 

Frauen

Niederlande 52,3%

Italien 32,5%

Schweiz 27,2%

Spanien 24,5%

Schweden 20,4%

Deutschland 17,4%

Österreich 16,7%

Türkei 15,0%

Frankreich 14,5%

Polen 6,4%

Russland 5,8%

 

Quelle: edarling.de und DAK Gesundheitsreport 2011


 

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